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Offener Brief: Extinction Rebellion fordert Absage des Norisring-Rennens

Nürnberg - Viele Motorsportfans freuen sich das ganze Jahr darauf: Vom 1. bis 3. Juli gastiert die DTM (Deutsche Touren-Masters) wieder auf dem Norisring. Aber kommt es überhaupt zum prestigeträchtigen Kräftemessen der PS-starken Tourenwagen? In einem Offenen Brief fordern Klimaaktivisten von Extinction Rebellion - zu Deutsch Rebellion gegen das Aussterben - Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König dazu auf, das Rennwochenende abzusagen."Wir empfinden die Durchführung dieses Rennes als nicht mehr zeitgemäß und zumutbar", heißt es in dem Schreiben an den CSU-Politiker mit Verweis auf die sich zuspitzende Klimakrise. Beim Rennen, der Organisation des Großereignisses und der Anreise aller Beteiligten würden zehntausende Liter Benzin verbrannt. Hinzu kämen abgenutzte Reifen, Müll sowie Lärm und Abgase, die den gesamten Stadtteil belästigten.Wie lasse sich das Rennen rechtfertigen, "während in Europa Krieg herrscht und alle Haushalte in Deutschland zum Energiesparen aufgerufen werden?" Noch dazu in einer Stadt, "die vorgibt, modern und nach vorne blickend sich seiner Klima- und Umweltverantwortung bewusst zu sein?", fragt Extinction Rebellion Nürnberg und liefert die Antwort gleich mit: "Leider überhaupt nicht!"Stadt hält an Austragung festDie Stadt Nürnberg wiederum denkt nicht an eine Absage. "Die Vorbereitungen für das Wochenende vom 1. bis 3. Juli laufen bereits auf Hochtouren", sagt Andreas Franke. Der Sprecher der Stadt verweist darauf, dass das Norisring-Rennen - "eine generationenübergreifende Traditionsveranstaltung für Nürnberg" - Teil der DTM-Serie sei und es Verträge gebe. Wie bei anderen Großveranstaltungen auch, würden Belange des Nachbar- und Umweltschutzes in intensiven Besprechungen und mit detaillierten Auflagen miteinander abgewogen und bewertet, erklärt Franke weiter.Auch der Motorsportclub Nürnberg (MCN), der das Rennwochenende veranstaltet, hat reagiert. "Der MCN sowie sein Partner, die ITR (Ausrichter der DTM), sind sich ihrer Verantwortung bezüglich Nachhaltigkeit sehr bewusst", heißt es in einer Stellungnahme. Eine Absage komme nicht in Frage, da man eine nachhaltige Zukunft des Motorsports steuern wolle und der CO2-Fußabdruck für das gesamte Wochenende gesenkt werden soll. "Statt Großveranstaltungen zu canceln, sollten wir alle gemeinsam Wege finden, wie die Fans durch innovative Ideen auch künftig Freude daran haben können", erklärt der MCN.Das Norisring-Speedweekend sei international anerkannt. Das Rennen werde weltweit in über 100 Länder an ein Millionen-Publikum übertragen: "Dadurch entsteht, auch für die Stadt Nürnberg, eine hoher Werbeeffekt", betont der Motorsportclub.Der Verein hat sich selbst Umweltrichtlinien auferlegt, die er jedes Jahr erneuert. Er verweist unter anderem auf das VGN-Ticket, das im Sinne einer CO2-freien Anreise im Eintrittspreis enthalten ist, den Einsatz von Elektrostaplern während der Aufbauphase, einen eigenen Umweltbeauftragten und einen im Genehmigungsbescheid der Stadt verankerten Lärmschutz. Die Stadt Nürnberg, der MCN und die ITR hätten schon vor längerer Zeit Gespräche aufgenommen, "um das Norisring-Speedweekend zu einem Leuchtturmprojekt auf dem Weg hin zu einem nachhaltigen DTM-Event zu machen", betont der MCN.Sukzessiver UmstiegDie ITR arbeite daran, in der DTM mit zu 100 Prozent fossilfreiem Kraftstoff zu fahren, im Idealfall bereits ab 2023. Parallel dazu werde die Entwicklung der DTM Electric vorangetrieben. Diese rein batterieelektrische Rennserie soll möglichst 2024 an den Start gehen.Karim Abu-Omar ist Aktivist bei Extinction Rebellion und Sportwissenschaftler. An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg befasst er sich auch mit dem Zusammenhang von Bewegung, Sport und Klima. Er begrüßt die Versuche, auf fossilfreien Kraftstoff umzus[...]