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Nürnberg: VdK schlägt Alarm - pflegende Angehörige sind komplett am Limit

Nürnberg - Seine Zeit als Pflege- und Patientenbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung liegt nun schon vier Jahre zurück, aber den sozialen Themen ist er treu geblieben: Hermann Imhof, ehemaliger CSU-Landtagsabgeordneter, macht nun in seiner Funktion als stellvertretender Landesvorsitzender des Sozialverbands VdK auf die Not, aber auch die Leistung von pflegenden Angehörigen aufmerksam."Der VdK wird massiv in die Öffentlichkeit gehen", kündigt er vor 580 geladenen Gästen bei einer Veranstaltung in der Meistersingerhalle an. "Nächstenpflege" lautet das Motto der Kampagne.Menschen kommen an GrenzenMan wolle auf die "große Last", die die Angehörigen tragen, aufmerksam machen und Verbesserungen einfordern. Jemanden zu pflegen, bringe Menschen psychisch und physisch an Grenzen, betont Imhof. Zugleich aber würde das System ohne diese Privatpersonen, die sich um ihre gebrechlich gewordenen Eltern oder Lebenspartner kümmern, zusammenbrechen."78 Prozent der Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt", sagt Imhof. In knapp der Hälfte dieser Fälle werde auch kein ambulanter Dienst in Anspruch genommen, sondern die Angehörigen machten die Arbeit allein, erklärt der Sozialexperte mit Bezug auf VdK-Zahlen zur bundesweiten Situation in der Pflege.Dramatische SituationenImhof berichtet, dass er in seiner Zeit als Pflegebeauftragter "dramatische Situationen" erlebt habe. "Es ist höchste Zeit, die häusliche Pflege viel besser zu unterstützen", mahnt Imhof an. Etwa durch den Ausbau flankierender Angebote wie Tages-, Nacht- oder Kurzzeitpflege.Aber auch finanzielle Hilfen seien unerlässlich. Angehörige bräuchten eine eigene Leistung für die Pflege ihrer Nächsten, finden Imhof und der VdK. Zudem müsse Pflege in der Rente besser anerkannt werden.Um alles finanzieren zu können, meint Imhof, komme man um steigende Beiträge in der Pflegeversicherung nicht umhin. Die sollte ohnehin zu einer Vollversicherung weiterentwickelt werden. Das Jahr 2025, wenn sich die Einführung zum 20. Mal jährt, wäre dafür ein guter Zeitpunkt, glaubt der Ex-Landtagsabgeordnete.Demonstration vor der LorenzkircheAm Dienstag, 21. Juni, will der VdK auf seine Forderungen mit einem Schilderwald vor der Lorenzkirche aufmerksam machen (10-18 Uhr). Bei dieser "Stillen Demonstration", wie es der VdK nennt, sollen die Zitate auf den Schildern deutlich machen, was Menschen in der häuslichen Pflege bewegt.Der VdK hat laut Imhof bundesweit 2,3 Millionen und in Bayern 750.000 Mitglieder.