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Neubau der Maria-Ward-Schule Nürnberg ist eingeweiht: Architektur mit Wow-Effekt

Nürnberg - Was eine Haustechnik auf der Höhe der Zeit wert ist, merkt man auch daran, ob sie sich gut ausschalten lässt. Am Keßlerplatz haben sie die Rauchmelder am Freitag vorausschauend deaktiviert: Weihrauch ist schließlich auch Rauch.Erzbischof Ludwig Schick lässt davon ordentlich einsetzen, um die Räume und stapelweise Wandkreuze zu segnen. Nach fünfjähriger Bauzeit ist der Neubau der Maria-Ward-Schule damit eingeweiht und betriebsbereit. In der einzigen Mädchenschule im Raum Nürnberg arbeiten gut 1150 Schülerinnen aus drei Schularten und mehr als 150 Mitarbeiter nun erstmals unterm selben Dach.Wenige Tage nach der Einweihung des städtischen Bertolt-Brecht-Schulzentrums in Langwasser wechselt der Rekordhalter in Sachen modernstes Schulhaus also schon wieder: von der Stadt Nürnberg zur Kirche, der Erzdiözese Bamberg. Er sei dankbar, dass das Bistum dafür aufkommen konnte, zusätzlich zu Millionen-Investitionen für seine Schulen in Bamberg und Schillingsfürst, sagt Schick. "Das war und ist nicht alles so einfach. Ich danke allen Kirchensteuerzahlern, die das mitfinanziert haben." Der Bau in Wöhrd kostete rund 75 Millionen Euro, ein Drittel davon trägt das Land Bayern."Starke Frauen, die sich stark machen für andere starke Frauen," hätten immer zur Kirche gehört, so der Bischof. Im Sinne der katholischen Ordensgründerin und Namenspatronin Mary Ward (1585–1645), bleibe es die Aufgabe, an guten Schulen mittels "Spitzen- und Wertewissen" Mädchen zu Verantwortungsträgerinnen auszubilden. "Die andere Lernwelt" nennt der Schulträger dieses pädagogische Konzept heute."Wie eine Hotellobby"Offene Lernzonen, gläserne Klassenzimmer, maximal flexible Möbel, ein "grünes Klassenzimmer" und Solartechnik auf dem Dach, dazu eine Dreifach-Sporthalle, geräumige Mensa und intelligente Belüftung. Mit den Altbauten aus den 1960er Jahren hat das hypermoderne Haus nichts mehr gemein außer einer optischen Erinnerung. Etwas vom geschredderten alten Klinkerstein wurde in den Sichtbeton gemischt.Kubus und Ellipse als Formen, helle Materialien wie Messing und Weißtanne – die Ästhetik des Architekturbüros H2M in Kulmbach bekommt ausschließlich Lob von den rund 300 Festgästen. "Wenn man hier reinkommt, kann man einfach nur sagen: Wow!", urteilt Oberbürgermeister Marcus König. Er selbst habe von christlicher Bildung profitiert, als Schüler des katholischen Seminars St. Paul. "Wir brauchen starke Frauen, die das Wort führen und das Wort in die Tat umsetzen, gerade in der heutigen Zeit."Anmeldezahlen gestiegen"Mega" finden ihr neues Gebäude auch die Schülersprecherinnen Emilia, Gabriela, Julica und Mila: Schick wie eine Hotellobby sei es, "man fühlt sich sofort wohl, man merkt an der Gestaltung, dass es eine Privatschule ist". Die Schulzweige könnten jetzt enger zusammenwachsen. Mit den Klassensprecherinnen und vielen beteiligten Musikerinnen (vom Klosterfrau-Gospel aus "Sister Act" bis Samba) genießen sie den Vorab-Einblick. Die anderen Mädchen sehen die Räume nach den Pfingstferien mit Unterrichtsbeginn. Für alle soll im Juli ein weiterer Festakt folgen.Die "Schulkathedrale", wie ein Lehrer aus der Mitarbeitervertretung es formuliert, scheint zu ziehen: Nach der Zurückhaltung der vergangenen Jahre erlebt das Maria-Ward-Gymnasium eine Verdoppelung seiner Anmeldezahlen und nimmt im Herbst 86 Fünftklässlerinnen auf. In Real- und Grundschule blieb die Nachfrage stabil. Die katholische Konfession ist keine Voraussetzung für die Aufnahme.Die Bauarbeiter haben auf dem Terrain noch mindestens ein Jahr lang zu tun. Neben Restarbeiten und Außenanlagen stehen der Abbau des Interimsgebäudes und der Abriss des letzten Altbaus an. Das Klostergebäude bleibt erhalten. "Wir werden es für Seelsorge und die spirituelle Begleitung der Schule nutzen", sagt Ordinariatsrat Hans-Dieter Franke. Nur noch zwei Maria-Ward-Schwestern leben und arbeiten hier; ihre Kommunität war zuletzt stark geschrumpft und im März offiziell aufgelöst worden.