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Rock im Park 2022: So verlief der Tag der Anreise

Nürnberg - Am Donnerstagvormittag war die S-Bahn Richtung Altdorf ungewöhnlich voll, am Bahnsteig von Gleis 3 des Nürnberger Hauptbahnhofs tummelten sich auffällig viele Menschen. Was nach einer Folge des Neun-Euro-Tickets klingt, hat freilich andere Gründe: Einen Tag vor Beginn von Rock im Park 2022 haben sich Tausende Musikbegeisterte aus Nah und Fern auf den Weg zum Festivalgelände gemacht.Schon auf der sechsminütigen Bahnfahrt vom Hauptbahnhof zum Dutzendteich ist die Vorfreude mit Händen zu greifen. Eine Gruppe aus Hannover trägt die gute Stimmung in Form von roten Sombreros auf den Köpfen. Einige Mitreisende nutzen zu diesem Zweck ihre Bierflaschen - ein Vorgeschmack auf drei Tage ausgelassenes Feiern.Aufbau in den letzten ZügenAm Ort des Geschehens angekommen, fallen zunächst die zahlreichen Wohnwagen ins Auge. Hier und da wird schon mal der Grill aufgebaut. Das wohl auffälligste Gefährt gehört aber zum Veranstalter: Beinahe unbeachtet liegen auf dessen Ladefläche ein paar wenige Desinfektionsspender - Corona soll beim diesjährigen Rock im Park nebensächlich sein.Abseits der großen Menschenmengen wird auf dem Zeppelinfeld der letzte Feinschliff angelegt. Die Bars werden mit Getränken befüllt, Arbeiter wuchten Lautsprecheranlagen auf die Stahltürme rund um die Bühne und die "Utopia Stage" selbst thront mit ihren 50 Metern Breite und knapp 20 Metern Höhe über allem. Technisch scheint alles bereitet für das große Event.Schon vor der Mittagszeit gleicht das Dutzendteichufer einem Meer aus Zelten. Viele haben sich bereits die besten Stellen herausgesucht. Vier junge Menschen sind extra aus Südtirol angereist und bauen gerade ihr Zelt auf. Was sie vorhaben, sobald es steht? "Naja, wir warten bis es endlich losgeht!", antwortet eine junge Dame aus der Gruppe.Weitaus kürzer war der Weg zum Festival für eine Gruppe aus Schwabach. Einer von ihnen muss allerdings am Wochenende vorübergehend wegen einer Hochzeit abreisen, die Familie gehe leider vor. Was ist denn nun wichtiger, Rock im Park oder die Familie? Schnell findet die Gruppe eine gemeinsame Antwort: "Die Rock-im-Park-Familie!""Green Camping": ruhiger und nachhaltigerIn den letzten Jahren stand das Festival aufgrund seines hohen Müllaufkommens und seiner Umweltverschmutzung öfters in der Kritik. Als Teil einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie möchte man 2022 in einem ersten Schritt das Müllaufkommen um zumindest fünf Prozent auf rund 180 Tonnen reduzieren.Am Donnerstag funktioniert das bislang: Bierflaschen und -becher werden bislang nur zum Vorglühen verwendet, der Dutzendteich ist weitestgehend sauber, die Wiesen sind nur mit Zelten und Campingstühlen bedeckt. Einzig vor dem Eingang nahe der Kongresshalle säumen Getränkedosen und zerbrochene Flaschen das Pflaster.Vorbildlich soll es diesbezüglich im "Green-Camping" ablaufen. In diesen Bereichen rund um die Kongresshalle wird auf Mülltrennung geachtet und es geht allgemein ruhiger zu. An den meisten Campingtischen hier stimmt man sich in gemütlicher Atmosphäre auf das Festival ein. Fast die Hälfte der rund 19.000 Zelte sollen dieses Jahr "green" sein.Das Kontrastprogramm findet man nicht weit entfernt. In der "Animal Zone" sind die hartgesottenen Festival-Besucher zuhause. Schon am Vortag von Rock im Park bewegen sich große Menschenmassen zwischen der Camping-Zone und dem nahen "Rock-Supermarkt" von Lidl hin und her. Wie die Stimmung hier in den Festivalnächten aussieht, lässt sich bereits erahnen.Gegen Mittag werden die Schlangen am Haupteingang länger, immer mehr Menschen kommen nach zwei langen Jahren Pause wieder zu Rock im Park. Es habe sich was bei den Leuten angestaut, sagte einer der Hannoveraner aus der S-Bahn treffend: "Zwei Jahre sind einfach zu viel."