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"Nur Panikmache": Heute droht trotz niedriger Preise Ärger an den Zapfsäulen

Nürnberg - Er habe nicht vor, an diesem Tag irgend etwas anders zu machen als an anderen Tagen, sagt Eric Zöllner kurz zuvor mit Blick auf den 1. Juni. Die Bundesregierung hat ab diesem Tag für drei Monate eine Senkung der Energiesteuer um 14 Cent beim Diesel und fast 30 Cent beim Benzin beschlossen. Weil zudem keine Mehrwertsteuer fällig wird, liegt der steuertechnische Abschlag nach ADAC-Berechnungen bei 35 Cent für Benzin und knapp 17 Cent für Diesel.Was für Autofahrer zunächst gut klingt, hält Zöllner für „Panikmache“. „Der Kraftstoffbedarf ist durchgehend da, nicht nur ab dem 1. Juni. Und der Preis unterliegt immer Schwankungen, auf die man keinen Einfluss hat“, sagt der Tankstellenbetreiber der Aral-Tankstelle in der Münchener Straße in Nürnberg. Dollarkurs, Verfügbarkeit, Logistik. All das seien Faktoren, die dafür sorgen, dass Benzin und Diesel weiterhin mal günstiger, mal teurer seien.Im Vergleich zu Vorkriegszeiten sei der Preis für Benzin und Diesel außerdem auch mit der Senkung noch „auf einem zu hohen Niveau“."Der Autofahrer wird für dumm verkauft"Eine exorbitant hohe Nachfrage an den Zapfsäulen erwartet Zöllner deshalb nicht. „Es gibt immer Tage, an denen ist mehr los und an anderen ist weniger los.“ Eine ähnliche Sicht vertreten Betreiber anderer Tankstellen in der Region. „Selbst wenn am Mittwoch mehr los ist, das beruhigt sich auch wieder“, sagt die Betreiberin einer Tankstelle in Fürth, die sich zu dem Thema nicht namentlich äußern will. Im Gespräch mit Kollegen habe sie nur kritische Stimmen zur Senkung gehört. „Der Autofahrer wird hier doch für dumm verkauft.“Der ADAC hingegen rechnet heute mit langen Warteschlangen vor den Zapfsäulen. „Die hohen Spritpreise belasten die Verbraucher sehr. Deshalb ist die Senkung ein richtiges Signal. Ich fordere die Mineralölkonzerne auf, die Spielräume für Entlastungen voll auszuschöpfen und an die Verbraucher weiterzugeben“, sagt ADAC Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand. Der ADAC geht davon aus, dass viele Autofahrer nicht mehr im Mai tanken, sondern von den niedrigeren Spritpreisen ab Juni profitieren wollen. Wartezeiten sollten daher einkalkuliert werden, so der Verkehrsclub. Darüber hinaus sei es aber möglich, dass Tankstellen in den ersten Junitagen Kraftstoff, den sie im Mai gekauft haben, noch zum alten Preis weitergeben werden.Die Mineralölkonzerne selbst können Engpässe nicht ausschließen. „Durch die Preisreduktion rechnet die Branche mit einer erhöhten Nachfrage, insbesondere zu Beginn und zum Ende der temporären Energiesteuersenkung, so Cornelia Wolber, Pressesprecherin der Shell Deutschland GmbH. Dies stelle die ohnehin angespannte Logistik vor zusätzliche Herausforderungen. „Wir sind bemüht, die Versorgung bestmöglich zu gewährleisten“, so Wolber.