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Es gibt also zahlreiche Gründe innerhalb Afrikas, Nordamerikas | Nachrichten von Gestern und Heute

Es gibt also zahlreiche Gründe innerhalb Afrikas, Nordamerikas und Ostasiens, weshalb es keinen neuen Marshall-Plan für Afrika geben kann, und weshalb Hilfszahlungen wie sie heute stattfinden für die ostafrikanische Bevölkerung kontraproduktiv sind.

3.4.1 Europa und Afrika
Europäische Staaten hingegen hätten genügend eigennützige Gründe, Afrika zu stabilisieren. Nicht umsonst werden Afrika und Europa heutzutage als ein gemeinsamer Konflikt-Raum behandelt. Setzen wir also für einen Moment unsere eurozentristische Brille auf! Themen wie Migration betreffen Europa heute ganz akut, aber auch die Errichtung korrupter Systeme, wirtschaftliche Ungleichheit und Wüstenbildung sind Themen, die sowohl afrikanische, als auch europäische Staaten betreffen. Für Europa würde es sich anbieten, diese Missstände zu lokalisieren, also an bestimmte Orten zu binden, um besser gegen sie vorzugehen. Betrachten wir das Thema der Wüstenbildung/Desertifikation durch unsere eurozentristische Brille einmal etwas genauer.
Desertifikation und Versteppung geschehen in Europa derzeit noch in erster Linie durch den Entzug von Wasser aus dem Boden (1), während in Afrika steigende Hitze durch die Erderhitzung zu Desertifikation und Versteppung führen. Eine Kombination dieser beiden Faktoren wird für Europa fatale Folgen haben. Da die Erderhitzung nicht mehr aufgehalten werden kann, müssen Strategien entwickelt werden, um ihre Folgen für uns Menschen abzumildern. Angesichts der enormen Bedeutung der Erderhitzung, wäre es ratsam für Europa, einen Trial-and-Error-Spielraum zu haben. Dazu gehört, so früh wie möglich Strategien auszuprobieren, aber auch so viele wie möglich. Eine solche Strategie ist die „Große grüne Mauer“, die schon seit 1978 in China die Ausdehnung der Wüste Gobi eindämmt. Dieses Projekt hatte Fehler, von denen ein ähnliches Projekt in Afrika zur Eindämmung der südlichen Sahara lernen konnte. Das Projekt in der Sahel-Zone besteht seit 2005 und war bis 2020 zu 18% fertiggestellt. Es wird teilweise von der EU finanziert.
Auch dieses Projekt birgt Konflikte, weil es eher die Acker- und Forstwirtschaft fördert, als die nomadische Viehwirtschaft. Die nomadische Viehwirtschaft hatte in den letzten Jahrtausenden wohl zur Eindämmung der Desertifikation beigetragen und erst seit gut 20 Jahren setzt sich die Erkenntnis durch, dass nomadische Überweidung kein entscheidender Faktor für Desertifikation ist. Leider liegt in der von der EU finanzierten Forschung noch immer ein Fokus auf Ernteerträge und Ackerwirtschaft, die wiederum die Viehwirtschaft als Bedrohung wahrnimmt. Beide Landwirtschaftstypen machen sich im heutigen System Ressourcen streitig. Die nomadische Viehwirtschaft wird seit Jahrzehnten, zunächst von Kolonialherren (vi), dann u.a. von der Weltbank bekämpft, da sie auf dem Prinzip der Allmende beruht, das nicht den marktwirtschaftlichen Regeln folgt. Auch dieses System ist problematisch, weil es untern den Viehwirten eine Zweiklassengesellschaft entstehen lassen hat: Hirten und Viehbesitzer. Dieses Verhältnis ist nicht mit den universellen Menschenrechten vereinbar, die Europa derzeit noch als außenpolitischen Gral inszeniert. Erst durch die Verwandlung des Bodens in Kapital wurde es derart ausgebeutet, dass es zur Überweidung kam.