Get Mystery Box with random crypto!

1 Die East African Community EAC 1.3.2 Fiat-Währungspolitik se | Nachrichten von Gestern und Heute

1 Die East African Community EAC
1.3.2 Fiat-Währungspolitik seit 1971
Dass der Dollar das mächtigste Machtinstrument der USA war, änderte sich seit 1971 nur bedingt, als die USA das Bretton-Woods-System kollabieren ließen, indem sie den Goldstandard auflösten. Die USA hatten bis dahin während der Ölkrise ihren Handelsüberschuss verloren, die USA importierten also nun mehr als sie exportierten und die US-Währung konnte keine Stabilität mehr garantieren. Der Ersatz für den Gold-Gegenwert war einzig das Vertrauen, dass der von mir gekaufte US-Dollar seinen Wert beibehält. Das nennt sich "Fiat" vom lateinischen "Es sei getan!", also "Auf die Währung sei sich geeinigt!". Die Folge davon war, dass die USA ihre Position in der Welt halten konnten, indem sie den entkoppelten Dollar weiterhin mit vollen Körben für Importe ausgeben konnten, die Dollars also in der Welt verteilten.
Ab 1972 wurde der Petrodollar eingeführt, also die Regulierung, dass das Arabische Öl mit Dollars bezahlt werden muss.Der größte Profiteur wurde Saudi Arabien, das heute Regionalmacht im Nahen Osten ist. Die arabischen Länder gaben ihre Dollars wieder an die USA zurück, indem sie z.B. US-Staatsanleihen kauften, um so die USA zu stabilisieren. Saudi Arabien war daran interessiert, dass die USA und somit der US-Dollar stabil bleiben, weil sie in US-Dollar bezahlt wurden und auf deswegen viele US-Dollars hatten. Auch Deutschland und Japan kauften damals US-Staatsanleihen, um den US-Dollar stabil zu halten, weil auch Deutschland und Japan davon abhängig waren, dass die USA ihren Exportüberschuss finanzieren. Dass die USA mehr importieren, als exportieren, nennt sich „Handelsdefizit“.
(Insbesondere in Deutschland hält die Bundesbank allerdings noch immer die zweitgrößten Goldreserven der Welt im Wert von 180 Milliarden Euro, nach den USA. Allerdings lagern gut 50% der deutschen Goldreserven nicht in Deutschland, sondern zu 37% in den USA, zu 17% in Großbritannien und zu 3% in Frankreich. 75% der Währungsreserven der Bundesbank sind Gold - eine Zahl, die ähnlich auch für die USA, Italien und Frankreich gilt. Es gibt also auch nach 1971 noch einen versteckten Goldstandard, dessen Wert während einer Währungskrise relevant werden könnte. Länder mit vielen Goldreserven könnten sich auf diese Weise vor den Krisen der eigenen Post-Goldstandard-Währungspolitik schützen. 2008 hat das nicht funktioniert.)
Es begann die Zeit des Neoliberalismus mit Deregulierung, Steuersenkungen, Abbau von staatlicher Macht, Privatisierungen und Finanzialisierung. Die Abschaffung des Goldstandards ermögliche von 1971 bis 2008, dass die US-Finanzdienstleister viel Geld aus dem Nichts erschaffen und in der Welt verteilen konnte, um das Fiat-Wirtschaftssystem aufrecht zu erhalten. Das US-Handelsdefizit, sowie das Staatsdefizit wuchsen ins Unendliche, um die weltweite Nachfrage nach Gütern aufrechtzuerhalten. Die USA erlaubten ihren Verbündeten weltweit, viel mehr Waren zu exportieren, als zu importieren. Sie erlaubten also, dass jeder Industriestaat neo-merkantilistische Wirtschaftspolitik betreiben durfte (1). Nicht nur die USA importieren bis heute mehr, als sie exportieren. Auch die Länder Ostafrikas haben ein gewaltiges Handelsdefizit, das auf ihre Volkswirtschaften einen großen Einfluss hat (2).