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Kap. 27 - Das Gericht des Geistes durch das eigene Gewissen | Macht der Liebe

Kap. 27 - Das Gericht des Geistes durch das eigene Gewissen t.me/c/1418860294/130347
41. Wenn der Geist irgendeines großen Sünders sich von diesem materiellen Leben löst, um in das geistige Tal einzugehen, ist er erstaunt festzustellen, dass die Hölle, wie er sich diese vorstellte, nicht existiert, und dass das Feuer, von dem man ihm in vergangenen Zeiten erzählte, nichts anderes als die geistige Auswirkung seiner Werke ist, wenn er dem unerbittlichen Richter gegenübersteht, welcher sein Gewissen ist.
42. Dieses ewige Gericht, diese Helligkeit, die inmitten der Finsternis anbricht, die jenen Sünderumgibt, brennt stärker als das heißeste Feuer, das ihr euch vorstellen könnt. Doch es ist keine Marter, die im voraus als eine Strafe für den, der mich verletzt hat, vorbereitet wurde, nein, diese Qual entspringt der Erkenntnis der begangenen Verfehlungen, dem Leid, den verletzt zu haben, der ihm das Dasein schenkte, einen schlechten Gebrauch von der Zeit und all den Gütern gemacht zu haben, die er von seinem Herrn empfing.
43. Glaubt ihr, dass ich den strafen sollte, der mich durch seine Sünden verletzte, auch wenn ich weiß, dass die Sünde denjenigen mehr verletzt, der sie begeht? Seht ihr nicht, dass der Sünder selbst es ist, der sich Böses antut, und dass ich mit seiner Bestrafung nicht das Unglück vermehren will, das er sich bereitet hat? Ich lasse nur zu, dass er sich selbst erblickt, dass er die unerbittliche Stimme seines Gewissens hört, dass er sich selbst befragt und sich selbst antwortet, dass er das geistige Gedächtnis zurückgewinnt, das er durch die Materie verloren hatte, und er sich an seinen Ursprung, seine Bestimmung und seine Gelöbnisse erinnert. Und dort, in diesem Gericht, muss er die Wirkung des Feuers erfahren, das sein Böses ausmerzt, das ihn von neuem wie das Gold im Schmelztiegel schmilzt, um von ihm das Schädliche, das Unnütze und alles, was nicht geistig ist, zu entfernen.
44. Wenn ein Geist innehält, um die Stimme und das Urteil seines Gewissens zu vernehmen – wahrlich, ich sage euch, in dieser Stunde befindet er sich in meiner Gegenwart.
45. Dieser Augenblick der Ruhe, des Stillewerdens und der Klarheit kommt nicht zu allen Geistern zur gleichen Zeit. Manche treten schnell in jene Prüfung ihrer selbst ein, und damit ersparen sie sich viele Leiden. Denn sobald sie zur Wirklichkeit erwachen und ihre Irrtümer erkennen, machen sie sich bereit und gehen daran, ihre bösen Werke bis zum letzten zu sühnen.
46. Andere, die verblendet sind – sei es durch das Laster, durch irgendeinen Groll, oder weil sie ein Leben der Sünden geführt haben – brauchen lange, bis sie aus ihrer Verblendung herausfinden.
47. Wieder andere, die unzufrieden sind, weil sie meinen, dass sie zu früh von der Erde weggerafft wurden, als ihnen noch alles zulächelte, fluchen und lästern, womit sie die Möglichkeit verzögern, sich aus ihrer Verstörtheit zu befreien. Und wie diese gibt es eine große Zahl von Fällen, die nur meine Weisheit kennt. 48. Für alles müsst ihr euch verantworten, und je nachdem, wie eure schlechten Werke beschaffen sind, werdet ihr nachdrücklichste Gerichte durch euch selbst empfangen. Denn ich richte euch nicht, dies ist falsch. Euer eigener Geist in seinem Zustand der Klarheit ist es, der euer furchtbarer Ankläger und schrecklicher Richter ist. Ich dagegen verteidige euch gegen die wilden Anklagen, spreche euch frei und erlöse euch, denn ich bin die Liebe, die läutert und vergibt.
49. Bedenkt, dass ihr sehr bald im Geistigen sein werdet und dass ihr das, was ihr auf dieser Erde gesät habt, auch ernten müsst. Der Schritt von diesem Leben in das andere bleibt weiterhin ein ernstes und strenges Gericht für den Geist. Niemand entgeht diesem Gericht, auch wenn er sich für den würdigsten meiner Diener hält.
50. Mein Wille ist es, dass ihr von dem Augenblick an, an dem ihr jene unendliche Heimat betretet, nicht mehr die Ängste der Erde erlebt, und ihr die Beglückung und die Wonne zu fühlen beginnt, eine weitere Stufe erklommen zu haben.