2022-12-13 00:28:04
Dispensationalismus - ein theologisches System und seine problematische Eschatologie und Hermeneutik
Der Dispensationalismus ist die auf John Nelson Darby (1800-1882) zurückgehende Lehre, dass die Heilsgeschichte in mehrere Heilszeitalter (Dispensationen) zu unterteilen sei. Das heilsgeschichtliche Gliedern der Schrift ist sicherlich eine hilfreiche Sache, allerdings lehrt der Dispensationalismus außer dieser Unterteilung noch einiges mehr, was auf dieser Webseite im Einzelnen erläutert wird, z.B. eine künftige Wiederherstellung des jüdischen Systems samt Tempeldienst und Tieropfern. Da der Dispensationalismus das theologische System der Brüdergemeinden und vieler anderer Freikirchen ist (ohne dass die meisten Mitglieder dieser Gemeinden dieses Fremdwort überhaupt kennen), ist er unter den bibeltreuen Christen in Deutschland sehr verbreitet. Viele sind Dispensationalisten, ohne es zu wissen.
Es gibt unterschiedliche Spielarten und abgeschwächte Formen des Dispensationalismus, die nicht alle das vertreten, was hier als dispensationalistische Lehre dargestellt wird. So lehrten Darby und die „klassischen Dispensationalisten“ z.B., der neue Bund gelte ausschließlich dem nationalen Israel, gemäßigtere Dispensationalisten erkennen hingegen an, dass der neue Bund uns Christen der Jetztzeit gilt. Dargestellt ist hier der traditionelle Dispensationalismus, der von Darby eingeführt, von seinem Schüler William Kelly systematisiert und später vor allem durch C. I. Scofield (durch seine Scofield-Bibel), Lewis S. Chafer, John F. Walwoord, Charles C. Ryrie, Arnold Fruchtenbaum und W.J. Ouweneel u.a. verbreitet wurde. Auch die bekannten und beeindruckenden Heilszeiten-Schaubilder von Clarence Larkin (deutsche Entsprechung: „Bibelpanorama“) haben stark zur Verbreitung des Dispensationalismus beigetragen.
https://www.betanien.de/einfuehrung-in-den-dispensationalismus/
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