2023-05-12 16:28:01
(2/2)
Mein Mann wurde immer rechthaberischer. Ich unternahm mehrere Anläufe mich zu trennen, wurde aber durch unseren besonderen Kontakt direkt daran gehindert.
z.B. bekam mein Mann Besuch von sichtbaren Geistern in unserer Wohnung, die mir die Schuld für alles gaben. Ich sollte einsehen, dass unser ewiges Glück von mir allein abhinge, um es konkret zu sagen, davon dass ich mich auf die besonderen Forderungen einlassen sollte.
Diese Begegnungen brachten uns dem sog. „Wissen“ immer näher. Wir erfuhren nun, dass wir uns nicht trennen durften.
Es war unsere Bestimmung zusammen zu sein, da mein Mann bereits erleuchtet war und ich gerettet werden sollte.
[...]
Mein Mann veränderte sich drastisch. Nun konnte er von mir verlangen, was er wollte, ich war ihm hörig. In unendlichem Respekt unterwarf ich mich und tat alles, was er von mir verlangte.
Meine Familie und ich gaben ihm viel, viel Geld, und nebenbei arbeitete ich 12-15 Stunden täglich, um unser Leben zu finanzieren. 7 Jahre habe ich gearbeitet, ohne Urlaub. Die einzigen freien Tage nahm ich zu Weihnachten.
Gott und die Bibel bedeuteten mir immer noch viel, da ich ja davon überzeugt war nun selbst Gott immer näher zu kommen. Eigenartig war nur, dass mein Mann all
die Jahre heftigen Widerstand gegen die Bibel hatte und alles was damit zusammenhing. Wenn ich mit ihm über gewisse Bibelstellen reden wollte, blockte er ab, und an der christlichen Kirche ließ er allgemein kein gutes Wort. Da wir aber verheiratet waren, glaubte ich an die Unterwerfung der Frau unter den Mann, und ließ ihn doch weitestgehend bestimmen, mit Ausnahme der Besonderheiten die er von mir verlangte.
Ich dachte immer noch viel an Gott und Jesus und las viel über den Gehorsam in der Ehe.
Diese Bibelstellen machten mir sehr zu schaffen, weil mein Mann mittlerweile in der Sexbranche sehr aktiv war und von mir verlangte, dass ich mich an sadomasochistischen Perversionen in Clubs beteiligen sollte. Mein Mann erklärte mir, dass dies alles eine Prüfung für mich sei, ob ich wirklich bereit sei, alles zu geben für meine bevorstehende Erleuchtung.
[...]
Einerseits wusste ich, dass ich es in diesem Leben schaffen könnte,
das Rad der Wiedergeburten zu durchbrechen – in Wirklichkeit ist es kein Rad sondern ein Teufelskreis! Andererseits hielt mich tief in meinem Innersten etwas zurück, auf die Forderungen meines Mannes einzugehen. Heute weiß ich, es war der Heilige Geist der mich jahrelang beschützt hat. Ich suchte nun verzweifelt Hilfe in Kirchengemeinden, wandte mich an Pastoren und Seelsorger, doch niemand verstand in welchem Elend ich mich befand.
Ich kämpfte um mein geistiges Überleben, flehte um Rat und heulte Rotz und Wasser in Kirchen und Kapellen.
Ich glaube es hat einfach niemand gesehen, dass mich der Teufel im Griff hatte, und ich hatte nicht die Worte um genug Hinweise darauf zu geben. Wer sich jemals in einer Gehirnwäsche z.B. in einer Sekte befunden hat, kann wahrscheinlich am besten verstehen, wie ich das meine.
[.. ]
Einen Tag später übermittelte mein Mann mir die Nachricht: statt mich auf eine Insel zu verbannen, würde man mir ein Leben inmitten von Menschen zuordnen. Allerdings, mein Lernziel, nämlich die Sexualität in all ihren Arten auszuleben, müsste ich natürlich trotzdem erreichen. Um mir dies zu ermöglichen, bliebe dem Gremium nur eins übrig, und natürlich wäre ich selbst verantwortlich dafür. Ich würde wiedergeboren als Prostituierte.
[...]
Nach zehn Jahren ließ ich mich von meinem Ehemann scheiden. Ich habe Gott um Vergebung angefleht und ein neues Leben begonnen.
Jesus ist mir begegnet, und hat Trost und Liebe in mein Leben zurückgegeben. Das alles ist nun schon lange her.
Die sogenannte Erleuchtung ist eine Lüge, und die Erinnerung an frühere Leben auch. Das alles weiß ich heute, und kann nur jeden warnen auch nur aus Neugierde damit anzufangen. Es ist lebensgefährlich."
https://www.achtung-lichtarbeit.de/ich-ueberlebte-meine-eigene-erleuchtung/
1.5K views13:28