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Fotorätsel: Wo ein Karren übers Pflaster rumpelt

FÜRTH - Das pralle Leben, es sieht irgendwie anders aus: Noch nicht einmal der klare Himmel und die Sahnewolken können in dieser Szenerie noch etwas retten. Tristesse pur, möchte man konstatieren und sofort mit Johannes R. Becher einstimmen: "Auferstanden aus Ruinen . . ."Wobei, das Bild, von dem das Stadtarchiv und wir gerne wüssten, wann und wo es entstanden ist, mag viele Rätsel bereithalten, eines ist aber klar, aufgenommen wurde es nicht in der damaligen DDR, deren Hymne genau mit jenen Worten beginnt. Becher, Dichter und Kulturminister in Ostdeutschland, verfasste den Text, in dem im Übrigen auch noch von "Deutschland, einig Vaterland" die Rede war, im Jahr 1949. Die Melodie dazu lieferte Hanns Eisler.Nein, Fürth passt gut zu dem historischen Foto, da legen wir uns fest. Das Kopfsteinpflaster auf der Straße, die Gehwegplatten, die – das könnte aber nur ein Farbfoto verraten –, wenn sie denn bläulich-rot gesprenkelt wären, sogar noch in Straßenzügen der Südstadt zu finden sind, alles stimmig. Natürlich auch die mit dunklem Schiefer verkleidete Fassade des Hauses. Aber die entscheidende Frage lautet: Wo stand der Fotograf, als er auf den Auslöser drückte?Klar ist auch: Entstanden sein muss das Bild im Winterhalbjahr, denn Blätter sind beim Baum links Fehlanzeige. Doch schon eine mögliche Datierung ist schwierig. Das Pferdefuhrwerk, mit dem scheinbar eine Familie ihr Hab und Gut transportiert, es ließe auf eine Zeitspanne zwischen den 1920er und 1940er Jahren schließen. Rätselhaft auch die Ruinen: Der Schornstein spricht für Gewerbe, der Begriff "Fabrik" wäre in diesem Zusammenhang vielleicht ein wenig übertrieben.Ebenfalls eine interessante Frage: Was brachte die Gebäude, das Sandsteinhaus in der Bildmitte scheint in seinem ursprünglichen Zustand durchaus repräsentativen Charakter besessen zu haben, in diesen Zustand? War es der, entschuldigen Sie, fünf Euro ins Phrasenschwein, der berühmte "Zahn der Zeit"? Oder sind es Kriegszeiten, ist hier etwa eine Bombe eingeschlagen und die Menschen retten auf dem Karren das, was von Zerstörung bewahrt blieb?"Alte Not gilt es zu zwingen, und wir zwingen sie vereint", dichtete Becher vor Jahrzehnten weiter. In diesem Sinne, liebe Rätselfüchse, helfen Sie mit Ihrem Wissen und natürlich mit Ihrer Ortskenntnis. Schließlich wüssten nicht nur wir, sondern auch Martin Schramm und sein Team im Stadtarchiv im Schloss Burgfarrnbach – dort liegt die Aufnahme im Original – gerne mehr.Deshalb: Mailen Sie an redaktion-fuerth@vnp.de oder schreiben Sie einen Brief bzw. eine Karte an die Fürther Nachrichten, Schwabacher Straße 106, 90763 Fürth.