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Online-Handel: Fürther Unternehmen bietet Kanzleien Unterstützung

FÜRTH - Online-Shopping boomt seit Jahren und erlebt durch die Corona-Pandemie zusätzlich einen kräftigen Anschub. Immer mehr Firmen bieten Waren, entweder direkt als Hersteller oder nur als Versandhändler, im Internet an. Das besorgt nicht nur die stationären Einzelhändler, sondern "lässt auch viele Steuerberater die Hände über dem Kopf zusammenschlagen", sagt Stefan Kaumeier, Gründer und Geschäftsführer des Fürther Software-Herstellers Dekodi. Mit seiner Firma bietet der 54-Jährige passende Software für Buchhaltung und E-Commerce, aber auch speziell für Steuerkanzleien an. Dadurch weiß er, wo den Steuerberatern und ihren Mitarbeitenden der Schuh drückt.Denn mit dem Boom würde bei den Online-Händlern die Anzahl der Rechnungen enorm steigen. Einer seiner Kunden würde allein am Black Friday im November über 600.000 Aufträge erhalten. Allesamt Vorgänge, die der Steuerberater des Händlers berücksichtigen muss.Früher, so Kaumeier, hätten die Unternehmen dann alles ausgedruckt und die Ordner in der Kanzlei vorbeigebracht. Doch die Bereitschaft dazu gehe deutlich zurück. Stattdessen würden die Mandanten erwarten, dass sich die Kanzleien die Buchungsdaten digital aus den Marktplätzen und Zahlsystemen holen. "Zugriff auf Accounts statt Anlieferung von Aktenordnern", fasst es der Dekodi-Chef zusammen.Mandanten ablehnenDies würde die Steuerberater und ihre Mitarbeitenden aber regelmäßig vor die Frage stellen: Wie umgehen mit elendig langen elektronischen Buchungslisten, die teils kryptische Datensätze enthalten? "Diese Masse an Daten für die Steuererklärung händisch einzugeben, ist nahezu unmöglich", meint Kaumeier. In der Folge müssten viele Kanzleien Online-Händler als Mandanten ablehnen. Natürlich wäre es auch denkbar, die Angestellten für die digitale Bearbeitung solcher Datensätze fit zu machen. Doch jeglicher zusätzlicher Zeitaufwand würde viele Kanzleien abschrecken – was an einem anderen Problem der Branche liegt."In den steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufen herrscht seit Jahren Personalmangel beziehungsweise sie haben ein Nachwuchsproblem", sagt Manfred F. Klar, Präsident des Landesverbands der steuerberatenden und wirtschaftsprüfenden Berufe in Bayern (LSWB). Obwohl die Branche hervorragende und auch in Krisen stabile Berufsaussichten biete, würden sich leider zu wenig Schulabgänger dafür begeistern lassen, lautet seine Begründung. Dazu seien in den vergangenen Jahren weitere Aufgaben durch die Pandemie hinzugekommen, etwa durch die steuerliche Berücksichtigung von Förderanträgen und Überbrückungshilfen.Mehr Aufwand durch GrundsteuerreformEnormen Mehraufwand für die Kanzleien verspricht zudem die in diesem Jahr in Kraft getretene Grundsteuerreform. Durch die gesetzliche Pflicht zur Neufeststellung aller Grundstückswerte müssen Eigentümer bis zum 31. Oktober eine Steuererklärung für ihre Grundstücke abgeben. Das bringt den Kanzleien zwar viele Aufträge, aber auch Probleme vor dem Hintergrund der angespannten Personalsituation."Ein Überleben in dieser Zeit ist nur durch konsequente Nutzung von digitalen Werkzeugen möglich", sagt der LSWB-Präsident. In diesem Bereich sieht er seinen Berufsstand zwar schon seit Mitte der sechziger Jahre in einer Vorreiterrolle. Jedoch habe speziell der Online-Handel die Wichtigkeit von Fortbildungen und Maßnahmen zur Prozessautomatisierung in den Kanzleien noch einmal verdeutlicht.Ein Bedürfnis der Branche also, das man in Fürth frühzeitig erkannt hat. Denn seit 2017 ist Dekodi nicht mehr nur Software-Produzent, sondern auch privater Bildungsanbieter. Unter der Marke Deutsche Betriebswirtschaftliche Akademie (DBA) bieten Kaumeier und sein Team den Weiterbildungskurs "Buchhaltroniker" an. In dem hybriden Lernformat aus Videos und Präsenztagen erhalten Fachkräfte aus Steuerberatung und Finanzb[...]