2022-08-28 18:10:25
Der entlarvende Gipfel der Herablassung dann Karl Lauterbachs Erklärung auf der Bundespressekonferenz, als er zu dieser Doppelmoral befragt wurde: „Das ist halt so“, was weitestgehend unkommentiert im Sinne von unkritisiert oder unhinterfragt durch die Mainstreampresse bleibt.
„Das ist halt so“ als Symbolsatz für elitären Dünkel und eine gefühlte Distanz zum Fußvolk da unten von einer luftigen Höhe aus von zehntausend Metern, von der herab es sich so schön ungestört regiert. Und dafür, dass Doppelmoral und abgehobene Arroganz regieren.
Zum Thema noch eine weiterführende Überlegung: Wenn es nach diesem maskenfreien Flug ein Infektionsgeschehen geben sollte, die Regierung samt Hofberichterstatter-Tross oder Teile davon durch Corona außer Kraft setzt, dann spricht das tatsächlich für eine Maskenpflicht, die diese Flugzeugladung voll elitären Dünkels dann fahrlässig ignoriert hätte.
Passiert das aber nicht, also keiner infiziert sich nach diesem Flying-Superspreader-Event? Dann ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass die Maskenpflicht getrost entsorgt gehört. Auch im Herbst. Für alle. Und erst recht bei den Kindern!
Und noch ein weiterer Nachsatz, bevor wir zum dritten, letzten Thema kommen, eigentlich nur ein kleiner Vorschlag: Vielleicht sollte die Führungssriege genauso einen Flug oder eine vergleichbar ähnliche Aktion einmal pro Woche machen, denn genauso fällt dann irgendwann dem letzten Regierungs-Gläubigen auf, dass Verhalten und Maßnahmen irgendwie nicht zusammenpassen, vor allem nicht bei denjenigen, die diese beschließen.
Und die schmierige Nähe zu denjenigen, die als Presse mit im Flieger sitzen und unter anderem all diese Maßnahmen regierungstreu propagieren, wäre gleich mit abgeräumt.
Aber die System-Medien haben bereits den nächsten Eklat am Hacken, Thema der Woche Nummer drei:
Der Schlesinger-Skandal um die korrupte RBB-Führungsriege weitete sich aus, allen Bemühungen der ARD-Kollegen zum Trotz, diesen als Einzelfall eines abtrünnig gewordenen Medienhauses zu deckeln.
Die ARD wird nicht mehr lange leugnen können, dass der RBB-Skandal um Millionenausgaben auf Steuerkosten, auch für Massagesitze im Dienstauto von Ex-RBB-Chefin Schlesinger, eben keine Ausnahmeerscheinung ist, sondern der Teufel hier nicht im Detail, sondern in der Struktur steckt.
Von den anderen ARD-Anstalten kommen weitere Skandale an die Oberfläche, das kann auch die ARD-Spitze nicht verhindern, die erst kürzlich versuchte, das öffentlich-rechtliche Fehlverhalten beim ARD-Schlusslicht RBB abzuladen, und bei Tagesschau.de verkünden ließen:
„Wir, die Intendantinnen und Intendanten der ARD, haben kein Vertrauen mehr, dass der geschäftsführenden Leitung des Senders die Aufarbeitung der diversen Vorfälle zügig genug gelingt."
Was der Interims-ARD-Vorsitzende Tom Buhrow, selber mit Massagesitzen im Luxus-Dienstwagen und einem ARD-Spitzengehalt von 400 Tausend Euro – selbstredend auf Steuerzahlerkosten – ausgestattet, angesichts seiner eigenen Privilegien vergaß: Ein bisschen RBB-Bashing reicht hier nicht. Nicht das Symptom muss behandelt werden, sondern die Krankheit. Nicht nur der RBB, sondern die gesamte ARD braucht einen Neuanfang.
In der durch Zwangsabgaben finanzierten, öffentlich-rechtlichen Medien-Krake sind im Vergleich zu den Riesengehältern regelrecht kleinlich anmutende Bewirtungs-Betrügereien (umso beschämender und verwerflicher die auch sind) die geringsten der Probleme, die ans Licht kommen, wie eine im norddeutschen Sumpf vor Jahren versenkte Leiche.
So treten jetzt beim NDR Missstände zutage, die, was Berufsbild und -ethos angeht, eine andere Dimension haben als eingereichte Privatdinner einer abgehobenen Führungsperson. Hier geht’s um die Beeinflussung der Berichterstattung.
Mehrere Journalisten des Landesfunkhauses Kiel, die als Zeugen anonym bleiben wollen, sprechen von einem „politischen Filter“ und einem „Klima der Angst“ in den Redaktionen, wie Business Insider kürzlich berichtete.
184 viewsBen, 15:10