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Der Oberbürgermeister von Erlangen hinter Gittern auf der Bergkirchweih

ERLANGEN - Die letzte Bergkirchweih vor der Corona-Pandemie im Jahre 2019 sei "nicht einfach" gewesen, blickte Oberbürgermeister Florian Janik zurück. In diesem Jahr sei es "total anders", unter den Gästen gebe es ein "richtig schönes Miteinander", die vom letzten Berg bekannte Aggressivität sei komplett verschwunden. Das bestätigte auch Bürgermeister Jörg Volleth.Der freute sich, dass er erstmals zu den Besuchern der Einsatzkräfte zählen durfte, ist er als ehemaliger Polizist im Dienst doch stets der Besuchte gewesen. Auch Harald Trautner vom ASB betonte, wie "entspannt" der Berg in diesem Jahr sei. Er wünscht sich an der Bergwache nahe dem Bärengarten noch einen zweiten Container als Aufenthaltsraum für seine 18 Männer und Frauen.Weniger VerletzteAuch die BRK-Rettungsstation am Schützenweg wurde von der Delegation besucht. Dort berichtete Kreisbereitschaftsleiter Julian Pertek über die Einsätze der rund 40 BRKler auf dem Berg. Auch er und seine Kolleginnen und Kollegen haben festgestellt, dass der Berg ruhiger geworden ist. Die Mode habe beispielsweise geholfen, dass es weniger Verletzte gibt: Es würden nun Sneaker anstatt Ballerina getragen, das schone Füße und Knöchel. 350 Einsätze und 6500 Einsatzstunden hat sein Stellvertreter Bernhard Gerkens bislang verbucht.Das seien deutlich weniger als der Durchschnitt der letzten Bergjahre, sagte er. "Hoch zufrieden" zeigte sich auch der Chef vom Rettungsdienst, Thomas Heideloff, weil es in der Innenstadt während der After-Berg-Partys ruhiger geworden ist.Beim Besuch der neuen Polizeistation auf der Bergwache gab es ebenfalls nur zufriedene Gesichter. Zum einen sind die Ordnungshüter mit der neuen Wache, die vom Gebäudemanagement der Stadt konzipiert worden ist, "sehr zufrieden", zum anderen sind sie in diesem Jahr noch nicht ein einziges Mal angegriffen oder "angemacht" worden.Neue Räumlichkeiten"Die Gäste zeigen uns sogar Herzchen", freute sich Polizeichef Peter Kreisel. Er lobte die neuen Räumlichkeiten, die es seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermöglichen, in Ruhe und abgeschirmt Vernehmungen durchzuführen. Es gibt dort nun auch eine Arrestzelle, die Oberbürgermeister Florian Janik ausprobieren durfte. Die Beamten lobten außerdem die gute Zusammenarbeit mit dem Sicherheitsdienst.Auf der zweiten Feuerwache an der kleinen Bergstraße, wo auch das BRK eine zweite Station hat, machte Stadtbrandrat Friedhelm Weidinger deutlich, wie unbezahlbar das Ehrenamt auf dem Berg ist.Ohne die Ehrenamtlichen wäre es kaum möglich, die Sicherheit auf dem Berg zu gewährleisten, sagte er. Die Feuerwehr hat traditionell auch hauptamtliche Kräfte dabei, deren gute Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen bekanntlich eine wichtige Säule im Erlanger Sicherheitssystem ist – auch auf dem Berg.