2022-07-02 23:37:02
WINDENERGIE - Geschichtlicher Rückblick
"...Die Idee der technischen Windnutzung scheint vor über 2.500 Jahren in Persien aufgekommen zu sein, von der Goldenen Horde wurde sie nach China gebracht, von den Arabern und später auch von Kreuzfahrern nach Europa.
Der mesopotamische Herrscher und Gesetzgeber Hammurabi soll 1700 v. Chr. Windmühlen zur Bewässerung eingesetzt haben, wobei dies von einigen Fachleuten aufgrund mangelnder Belege allerdings in Zweifel gezogen wird. 60 n. Chr. beschreibt Heron von Alexandria ein ‚Windrad’ mit waagrechter Welle zum Antrieb einer Wasserorgel, und 644 n. Chr., in den Anfangszeiten des Islam, beauftragt der Kalif Omar ibn al-Khattab den Perser Abu Lulua mit dem Bau einer windgetriebenen Getreidemühle. So berichtet dies jedenfalls Ali al Masoudi (s.u.), der anfügt, daß der Sklave Abu Lulua den Kalifen kurz darauf erstochen habe...
Gesichert sind dem Savonius-Rotor ähnelnde, aber viel einfachere, Senkrechtachser in der persischen Provinz Seistan ab dem 8. Jahrhundert n. Chr. Sie waren unter dem Namen Panémónes bekannt und wurden zum Kornmahlen und zur Bewässerung eingesetzt.
An der vertikalen Drehachse sind geflochtene Matten befestigt, die dem Wind einen Luftwiderstand entgegensetzten und daher vom Wind ‚mitgenommen’ wurden. Bei den persischen Windrädern wird durch die Abschattung der einen Rotorhälfte mit einer Mauer eine Asymmetrie erzeugt, welche die Widerstandskraft zum Antrieb des Rotors nutzbar macht.
Noch heute gibt es in der Provinz Karasan im Nordosten Persiens regelrechte ‚Batterien’ derartiger Windmühlen, die pro Tag rund 3.000 kg Weizen mahlen können. In den weiten trockenen Ebenen weht der Wind manchmal monatelang ununterbrochen aus derselben Richtung. Erst dadurch ist ein wirtschaftlicher Betrieb möglich..."
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https://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/c_08_01_windenergie_geschichte.htm
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