2021-11-17 16:19:22
https://www.statistik.at/web_de/presse/127058.html
Ich darf vorher zum Thema „Inflation“ etwas ausholen.
In meiner Bond- bzw. Festverzinslichen-Welt wird vieles gemessen. Hauptsächlich „Wertentwicklung“, einschlägig bekannt unter dem Namen „Performance“.
Mit „Performance“ kann man einzelne Länder vergleichen oder einzelne Laufzeitenbereiche, wie z.B. die Performance 10jähriger Staatsanleihen aus Deutschland gegenüber der Türkei. Oder Österreich.
Ratingagenturen wie J.P.Morgan oder Dow Jones (und es gibt noch viele mehr weltweit) stellen mittlerweile ein unübersichtliches und mehr verwirrendes Sammelsurium an Indices bereit. Da kann sich jeder den Index seiner Wahl heraussuchen. Oder mittels Gewichtungen selber zusammenbasteln.
Auf der Aktienseite gibt es Unterindices wie Branchen. Die kennen wir, wie z.B. Automobil, Chemie, Pharma, Banken, Versicherungen, Handel, Maschinenbau und so vieles mehr.
Im Endergebnis (besser gesagt, da wirkungsvoller dargestellt, sollte man das Wort „Endeffekt“ verwenden) kann damit „alles“ vergleichen. Jeder Branche über jeden beliebigen Zeitraum, auch in jeder beliebigen Währung wenn es sein muß.
DAS IST STANDARD.
Das wichtige Endergebnis ist die prozentuale Veränderung: also Wertentwicklung über einen bestimmten Zeitraum. Pharmaaktien Deutschland in Kalenderjahr 2021 plus xx,x%. Oder Banken minus x,x%. Oder Banken Deutschland gegenüber Banken USA.
Nicht nur das, diese können auch mit der Wertentwicklung eines beliebigen Wertpapierfonds verglichen werden.
Die Auswahl ist schier endlos, „seriöse“ Zeitgenossen verwenden aber große Indices die jeder kennt, um die Anleger nicht zu verwirren.
Jetzt musste ich weiter ausholen, um Ihnen ein Spektrum der Möglichkeiten darzustellen, denn das ist die Bondwelt. Viele Indices, also „Indexe“, können hier miteinander verglichen und in der Wertentwicklung dargestellt werden
Wie sieht es aber bei den Inflationszahlen aus? Da würde ich gerne wissen, wie sich die Inflation in Deutschland für den Bereich „Energie“ entwickelt hat? „Energie“, das ist bei mir „Erdöl“, „Erdgas“, auch „Strom“ oder „Holz“. Da möchte ich einfach bei einem Anbieter, ideal wäre das „Statistische Bundesamt“, einen Zeitraum für „Energiepreise“ oder „Automobilpreise“ oder „Waschmittelpreise“ auf einer Webseite eingeben und dann schnell ein Ergebnis haben. Und zwar in Prozent. „Sollte doch gehen in der heutigen Zeit?“ möchte man meinen. Ich habe es probiert. Gehen tut es schon. Nur was da im Endergebnis rauskommt ist schulnotenmäßig eine „5 minus“. Da wird mir ein „Verbraucherpreisindex“ über einen bestimmten Zeitraum angezeigt, beginnend mit 100 und das wars eigentlich. Ich kann noch was damit anfangen, warum aber kann gerade das „Statistische Bundesamt“ diese Zahlen nicht einfach für jedermann abruf- und lesbar präsentieren? Haben die das nicht drauf? Hinkt man den rechnerischen Möglichkeiten und Gegebenheiten seit Jahrzehnten hinterher?
Das kann man vergessen. Das ist nicht transparent. Das ist verwirrend. Ist das Absicht?
Gerne würde ich die richtigen, die WAHREN Inflationszahlen für Deutschland (auch die USA zum Vergleich) berechnen können. Aber das geht nicht. Die gelieferten „Endeffekte“ sind das was sie sein sollen. „Effekte“, aber keine richtigen „Ergebnisse“.
Ich verstehe schon, dass man das so machen muß. Könnte ja jeder daherkommen und drauf losrechnen. Und dann erkennen, dass die Inflationszahlen im Land in bestimmten Bereichen schon zweistellig sind. Das muß vermieden werden, das darf nicht sein.
Einen Wermutstropfen und etwas Transparenz gibt es dann doch. Auf
https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Verbraucherpreisindex/_inhalt.html#sprg229224
habe ein paar Zahlen gefunden. Ich nehme an es handelt sich um Jahreswerte.
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