2021-10-24 18:00:30
Morgen
Wir sind gebunden in Zeit und Raum,
Du und ich.
Wir wirken und weben und wissen es kaum
An der Gottheit Gewandung unterstem Saum
Stich für Stich.
Bis einmal einer der Grossen sich naht
Irgendwann
Wenn die Zeiten reif, und in lodernder Tat
Aufreisst Jahrhunderte alte Naht,
ein einziger Mann.
Er greift aus brodelnder Tiefe Schoss
Mass und Macht.
Uralte Tafeln reisst er los
Und ragt und reckt sich riesengross
Über Nacht.
Und was er kündet und verspricht,
wird zur Tat.
Und was zerbrechen muss, zerbricht,
Und alles Grosse drängt ans Licht,
sobald er naht!
-Bogislav Freiherrn von Selchow -
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