2022-06-05 20:57:53
In diesen Tagen, in denen die Ströme des Kummers tief fließen,
wenn der Kummer sich wie Blut auf dem Boden sammelt,
an diesen Tagen, an denen ich nichts anderes tun kann, als diesem Moment zu begegnen,
wenn ich zu erschöpft bin, um Hallo zu sagen,
kommt die Liebe, um mich dort abzuholen, wo ich bin.
Sie hält mich, während ich weine. Sie wiegt mich, wenn ich sitze.
Sie geht mit mir, wenn ich gehe. Am Anfang gab es einen Moment,
einen Moment, in dem ich versuchte, sie wegzustoßen,
erschrocken über diesen Ansturm von Liebe.
Zu viel, protestierte ich, die Arme zum Widerstand erhoben,
aber die Liebe machte mein Nein zunichte.
Sie zog ein, um mich von innen zu halten,
schlüpfte in mein Gewebe, in meine Knochen,
Sie drang in jede winzige Zelle ein, in jede Organelle,
und schuf in mir ein Zuhause. Seit diesem Moment,
bin ich nie allein.
Jetzt ist es die Liebe, die meine Hand bewegt.
Die Liebe, die jedes Wort formt. Die Liebe, die mir hilft, aufzustehen.
Die Liebe, die mir den Tee einschenkt.
Liebe, die mit mir mitten in der Nacht aufwacht.
Autonome Liebe, die das Herz schlagen lässt,
autonome Liebe, die die Lunge atmen lässt.
Autonome Liebe, die dem unmöglichen Kummer begegnet
und sie mit einer unmöglichen Gnade umgibt.
Liebe, die mich am Herzen packt
als wolle sie mich vor dem Ertrinken retten.
Liebe, die immer wieder murmelt,
Ich habe dich, Liebes, ich habe dich.
Rosemerry Wahtola Trommer
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