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Aus „Der Untergang Dresdens“ Dröhnt nicht im Westen jetzt e | Bote der Wahrheit

Aus „Der Untergang Dresdens“

Dröhnt nicht im Westen jetzt ein fremder Laut?
Klingt weit und ferne nicht ein leises Summen?
Schon schwillt es an zu bösem, lautem Brummen,
das – wachsend – sich zu wilden Tosen staut.
Das größte Heer, das je am Himmel zog
-Die Flotte der „Vereinten Nationen“-
Trat an zum Morde an Zivilpersonen,
da es die Elbe brausend überflog.
Vom Himmel hoch, da heulen nun herab
Brandbomben - tausendfach – und sausen nieder
Und darüber hin, auf silbernem Gefieder
Kreist kalt der Mörder, der das Nest zertrat.
An hunderttausend streben in der Wucht
Des ersten Schlages noch an Ort und Stelle.
Doch angebrandet kommt die nächste Welle
Und trifft ins Herz der wüsten, irren Flucht.
Vom, Bombenbersten ist die Luft durchgellt.
In Panik tobt die Masse durch die Straßen,
verbrannt, verstümmelt über alle Maßen,
und trampelt nieder, was da strauchelnd fällt.
Der Kinder blondes Haar wird schwarzer Staub,
und blaue Augen schmelzen aus den Höhlen.
Gedankenschnell verkohlen und verschwelen
der Menschen Häupter in der Hitze Raub.

Vom Feuerscheine ist der Strom umloht!
Die Silbervögel stürzen immer wieder
auf dieses Meer von Weibern, Kindern nieder,
und Bordgeschütze spenden reichen Tod.
Ein Dutzend Kilometer im Quadrat
Des heißen Brand und Tod zuletzt ihr eigen.
Wo noch vor Stunden eine deutsche Stadt,
da schwelen Trümmer, und Ruinen zeigen
aufwärts zum Tor, durch das der Mörder trat,
und klagen an als schamhaft stumme Zeugen.
Ringsum das Tagwerk grauenhafter Wut:
Verschmorte Kinder an verkohlten Brüsten,
verrenkt – ein Meer von Gliedern, Schultern, Hüften,
gegart, gesotten in verkohltem Blut.
Da lag ein Heer von Leichen hingestreut,
umarmend sich im Tode, Kinder Frauen,
und ich, bestellt – ein Zeuge all dem Grauen –
hielt ich als Kriegsversehrter mühsam Schritt.
Gekommen war ich in der Locken Blond-
Doch meine Jugend brach! Brach nicht am Tode,
sondern am Leide, das der Tod verschont
Weiß ward mein Haar, als ich dem Aufgebote
Endlich entrann und wieder heim – zur Front –
Und vor den Feind kam, der von Osten drohte.

-Gerd Honsik-
https://t.me/deutschedichter