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Europas Umgang mit Rußland Am Wochenende habe ich mir die Zei | Björn Höcke

Europas Umgang mit Rußland

Am Wochenende habe ich mir die Zeit genommen, das heimische Arbeitszimmer aufzuräumen. Viele Ablagen wurden durchsortiert und dabei das ein oder andere, über das die Zeit hinweggegangen ist, aussortiert. Einiges wurde ausgepackt, was mir schon vor Monaten von engagierten Weggefährten zugeschickt worden war. So hielt ich schließlich ein Büchlein von Eberhard Straub in der Hand und fing zunächst an querzulesen, um mich dann schnell festzulesen.

Der Titel des Werkes lautet „Europa - Ein ungesicherter Begriff“. Erschienen ist es im letzten Jahr in der EXIL-Reihe der Edition BuchHaus Loschwitz. Er umfaßt verschiedene Aufsätze des Autors zum Thema Europa. Der Autor selbst wird auf der Rückseite des Einbandes zitiert: „Das Brüssel-Europa widerspricht sämtlichen europäischen Überlieferungen praktischer Weltklugheit. Jetzt wollen Funktionäre Einheit und nicht Einigkeit, Monotonie statt Polyfonie, die Gleichheit der Lebensverhältnisse, des Denkens und Wünschen und Wollens, sie möchten die Freiheit ersticken (…). Vom Geist und seiner Geschichte in Europa ist nicht mehr die Rede.“ (Eberhard Straub)

Um das „wahre Europa“ ringen wir auch in und mit unserer Partei, der AfD. Nach dem Dresdener Parteitag haben sich einige Parteifreunde zusammengetan, um eine Europaresolution auszuarbeiten. Sie ist mittlerweile fertiggestellt und wird unter dem Titel „Renovatio Europae“ als Antrag auf dem kommenden Bundesparteitag eingebracht werden und hoffentlich eine große Zustimmung erfahren. Auch deshalb war ich in den letzten Monaten viel mit „Europa“ beschäftigt und deshalb hatte das Büchlein von Eberhard Straub sofort meine volle Aufmerksamkeit.

Zufällig befindet sich in diesem ein Aufsatz, der 2014 in der Jungen Freiheit erschien, und der sich mit Europas Verhältnis zu Rußland beschäftigt. Er ist nach 8 Jahren - immernoch oder wieder – hochaktuell. Wer sich nicht von der Propaganda der inhaltlich faktisch gleichgeschalteten westlichen Altmedien blenden läßt, der weiß, der Konflikt um die Ukraine hat eine lange Vorgeschichte. Und diese Vorgeschichte reicht weiter zurück als in das Jahr 1990, als der damalige US-Außemnimintser James Baker Michael Gorbatschow das Versprechen gab, die NATO werde sich nach einem Rückzug der sowjetischen Truppen aus den Staaten des ehemaligen Warschauer Paktes „keinen Inch weiter nach Osten“ ausdehnen. Straub geht bis in die Zeit des Krimkriegs zurück und zeigt, welche Grundstrategie „der Westen“ gegenüber Rußland über 150 Jahre verfolgte, nämlich Rußland aus Europa zu vertreiben.

Ich weiß, ohne Rußland wird es keinen dauerhaften Frieden in Europa geben. Und ich bin bei Eberhard Straub, der im letzten Satz seines Aufsatzes feststellt: „Ein Europa, das als Westen Russland von Europa ausschließt, bestätigt, sich von Europa längst verabschiedet zu haben.“