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Am Anfang jeder Diktatur steht immer die schöne Idee. Die Vors | Björn Höcke

Am Anfang jeder Diktatur steht immer die schöne Idee. Die Vorstellung, die einzige Lösung für grundlegende Menschheitsprobleme gefunden zu haben und für das höchste Gut, das Summum Bonum, zu streiten, führt schnell in den Fanatismus. In seinem Buch »Politischer Moralismus. Der Triumph der Gesinnung über die Urteilskraft« beschrieb der Philosoph Hermann Lübbe die damit verbundene Dynamik, die zwangsläufig in einer Selbstermächtigung zur Gewalt münden muß.

Sie meinen es doch nur gut! — Das Problem dabei ist aber, daß der Mensch oft seine Perspektive auf die Dinge mit der allgemeingültigen Wahrheit verwechselt. »Der Glaube, daß die eigene Sicht der Wirklichkeit die Wirklichkeit schlechthin bedeutete, [ist] eine gefährliche Wahnidee«, konstatiert der Psychotherapeut und Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick: »Sie wird dann aber noch gefährlicher, wenn sie sich mit der messianischen Berufung verbindet, die Welt entsprechend aufklären und ordnen zu müssen – gleichgültig, ob die Welt diese Ordnung wünscht oder nicht.«

Wenn man glaubt, daß nur genügend geimpft sein müßten, damit Corona »besiegt« sei, dann müssen alle Skeptiker dieser Strategie gefährlich sein. Schnell werden die Vorwürfe persönlich und Diskussionen zu Grabenkämpfen von Glaubensvorstellungen. Auf der einen Seite die »Retter der Menschheit«, die verbissen endlich die vermeintliche Erlösung herbeiführen wollen — auf der anderen Seite jene, die sich im Privatesten angegriffen, diskriminiert, bevormundet und gedemütigt fühlen. Natürlich wehren sie sich!

Dabei zeigt sich bei nüchterner Betrachtung der massiv vorangetriebenen Impfkampagnen, daß sie weniger zur Lösung des Problems, als vielmehr zur Immunisierung des Urteilsvermögens beitragen.

Doch es gibt auch jene, die das Impfen selbst weniger skeptisch sehen, aber mit Sorge beobachten, was der zunehmende Druck auf einen Teil der Bürger gerade mit unserer Gesellschaft macht. Und so sind wir nun an einem Punkt angekommen, wo die Frage der Zwangsimpfung zur Verteidigungslinie der Freiheit geworden ist.

Der Totalitarismus ist ein strukturelles Phänomen. Es ist völlig unerheblich, mit welchen Fahnen er sich schmückt.

Daß es vor allem das strukturell totalitäre Denken ist, das jede noch so schöne Idee vergiftet und letztlich zum Gulag führt, ist eine grundlegende Erkenntnis, der sich viele Kämpfer gegen den (wie auch immer interpretierten) »Faschismus« verweigern. Doch, um es mit August Strindberg zu sagen: »Wer zu lange gegen Drachen kämpft, wird selbst zum Drachen«.

Wer für die »Öffentliche Gesundheit« Grundrechte einschränken will, wird morgen Zwangsmaßnahmen zum »Klimaschutz« befürworten — ganz gleich, wie erfolgreich die wahnwitzigen Ideen in der Realität sind. Mit dem vermeintlichen »Gemeinwohl« läßt sich jede Form der staatlichen Gewalt legitimieren.

Und genau deswegen befinden wir uns heute an der Roten Linie, die nicht übertreten werden darf!