Warum wird so viel über die Existenz oder Nichtexistenz Gottes | Bruno Gröning Lehre & Wirken

Warum wird so viel über die Existenz oder Nichtexistenz Gottes gestritten? Es gibt keinen Grund. In Wirklichkeit ist die Sache ganz einfach: Für den Ungläubigen steht fest, dass es Gott nicht gibt. Warum? Denn es hängt vom Menschen ab, ob die Dinge für ihn existieren oder nicht. Nehmen wir einen schlafenden Menschen: Selbst wenn sich alle Schätze der Welt um sein Bett herum stapeln würden, würde es ihm so vorkommen, als wäre nichts da, weil er sich ihrer nicht bewusst ist.
Wie viele Menschen sind so in den Schlaf der Bewusstlosigkeit gesunken! Die Weisen, die Eingeweihten, sehen den Glanz, der sie umgibt, und freuen sich, weil sie erweckte Menschen sind. Die anderen haben den gleichen Reichtum um sich herum und in sich selbst, aber sie sehen ihn nicht, sie fühlen ihn nicht. Alles hängt also vom Zustand des Bewusstseins ab. Wenn man wach ist, werden bestimmte Dinge zur Realität, aber in dem Moment, in dem man einschläft, verschwinden sie wieder. Das gilt auch für die Existenz Gottes: Wer schläft, spürt diese Existenz nicht und behauptet, es gäbe ihn nicht. Aber wenn er aufwacht, wird er spüren, dass Gott lebendig ist, um ihn herum und in ihm.