2022-07-16 13:23:10
Republik der Stille
Drei Gespräche, dreimal das gleiche Ende, dreimal (vermutlich) keine Konsequenz1. Ein alter Mann kommt zu mir und will mich aufklären, dass meine Flagge falsch herum weht.
Ich: "Wieso denken sie das?"
Er: "Na, schwarz gehört nach oben."
Ich: "Aber warum muss denn das schwarz nach oben?"
Er: "Na, weil's so richtig ist."
Ich: "Das ist keine wirkliche Erklärung. Was können Sie mir denn über die Flagge erzählen?"
Er: "Nichts, aber das ist doch offiziell! Da oben (zeigt zum Reichstag) sehen sie's doch."
Ich: "Und offiziell ist immer richtig?"
Stille...2. Ein junger Mann diskutiert zwar respektvoll mit mir, man merkt ihm aber an, dass er auf keinen Fall vom System loslassen und es in Frage stellen will. Wir kommen auch auf das Thema Corona/Impfung zu sprechen.
Ich: "Bei all der Panikmache und (Fehl-)Informationen von allen Seiten sollte man einfach mal die Augen öffnen und sich seine wahrnehmbare Realität anschauen.
Ich selbst kenne in über zwei Jahren "Pandemie" lediglich jeweils eine Person die offiziell "MIT Corona" gestorben, sowie eine die einen größeren Schaden, "vermutlich" in Verbindung mit der Impfung hatte. Und die beiden sogar nur über ein paar Ecken."
Er: "Ich kenne auch niemanden. Außer meine Oma, die ist an Corona gestorben."
Ich: "Das tut mir leid. War sie denn nicht geimpft?"
Er: "Doch."
Ich: "Dann denk vielleicht einmal darüber nach..."
Stille...3. Ein Mann, der sich für aufgewacht hält, predigt mir die, leider, weit verbreiteten Geschichten des "großen Schauspiels im Hintergrund".
Er erzählt mir warum Putin gerade aufräumt, warum Trump ein "Guter" ist, was "hinter dem Vorhang" so alles passiert, und, und, und.
Als ich ihn darauf aufmerksam mache, dass das alles GESCHICHTEN sind und weder er, noch ich, WISSEN können, was auf der "großen Bühne" tatsächlich passiert und wir deswegen besser selbst in's Handeln kommen sollten, betet er weiter sein "Aber Putin hat jetzt gesagt", "Trump gab uns ein Zeichen", und was es da noch so alles gibt, herunter.
Auf meine Erwiderungen beginnen seine Antworten auffällig oft mit "Ich glaube".
Ich glaube dies, ich glaube das, ich glaube dem, usw...
Ich: "Glauben ist nicht wissen."
Er: "Das stimmt wohl."
Ich: "Und wenn Du falsch liegst mit Deinem "Glauben"?"
Stille...Das Schlimmste:
Das Einzige, was sie, vermutlich, alle drei gemeinsam hatten, wird wohl sein, dass sie trotz der Wand gegen die sie mit ihrem eingeengten Horizont bei mir gefahren sind, dennoch diese Begegnung schnell vergaßen und weiter mit Anlauf in die Einbahnstraße fahren. Die, auf jeden von ihnen persönlich zugeschnittenen, Medien und Unterhaltungsprogramme werden ihr nötiges Werk schon dazu tun...
Mein armes Volk:Was stelle ich mit Dir noch an? Wie packe ich Dich an? Mir scheint, Du willst glauben und nicht wissen.
Du willst Veränderung, doch nicht verändern.
Du willst fordern, doch nicht tun.
Den meisten von Dir reicht es, sich für eine Seite zu entscheiden und sich an deren Geschichten und Erfüllung zu klammern, egal welch Gegensätze auch auftauchen.
Sich selbst, sein "auserwähltes" Weltbild, kritisch zu hinterfragen liegt ihnen fern.
Mein Volk:
Wo werden wir mit Dir landen?Glauben ist nicht wissen und reden ist nicht tun!
"
Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun."
- Goethe -
340 viewsTorsten, 10:23