2021-05-17 07:07:26
Alle News aus dem Ressort Pegnitz (RSS)Corona-Lockerungen für Musikkapellen
PEGNITZ/AUERBACH/AHORNTAL - "Wir warten seit Wochen darauf, dass es wieder losgehen kann", berichtet Adelhardt. "Wir brauchen uns nicht groß umzustellen, wir haben ja schon letzten Sommer im Freien bei der Mittelschule geprobt. Bei schönem Wetter haben die Anwohner dann auf dem Balkon gesessen und geklatscht."Technische TückenIn den vergangenen Wochen habe sich die Jugendbergmannskapelle nur virtuell zum Proben treffen können. "Da hört und sieht man sich zwar, aber trotz der technischen Möglichkeiten, die es heute gibt, ist das immer etwas schwierig, zum Beispiel wegen des kleinen zeitlichen Versatzes bei der Übertragung", sagt Adelhardt. Mit dem einzelnen Vorspielen schwieriger Passagen vor versammelter Mannschaft habe die JBK aber eine ganz gute Möglichkeit gefunden, trotz Pandemie praktisch fit für Auftritte zu sein. Und diese solle es so bald als möglich auch wieder geben, skizziert Trompeter Adelhardt. "Denn die Leute warten ja darauf, wieder auf Konzerte zu gehen."Außengastro-Öffnungen: Mit wem darf man ein Bier trinken gehen? Das habe etwa der gute Zuspruch von fast 200 Gästen beim Open Air vergangenen Sommer am Sportplatz der Mittelschule gezeigt. Freiluftveranstaltungen sieht der JBK-Vorstand als gangbarsten Weg, in der Pandemie auftreten zu können. Auch Kirchenkonzerte könne er sich unter freiem Himmel vorstellen, wenn es die Regelungen denn zulassen.Die Notenwarte seien jedenfalls über den Winter fleißig gewesen und hätten ein neues Repertoire für die JBK zusammengestellt. "Wir müssen die Zeit nutzen", betont Adelhardt. "Man weiß ja nie, wie lange das geht." Grundsätzlich sei er aber optimistisch, dass mit dem Fortschritt der Impfungen die schwersten Pandemiezeiten überstanden sein könnten.Und selbst wenn es wieder zu härteren Einschnitten komme, will Adelhardt mit Kreativität versuchen, das Beste aus der Situation zu machen – so wie er und seine Mitstreiter es bereits in den vergangenen Lockdowns mit Erfolg gemacht haben. So gab es erstmals einen musikalischen Adventskalender der JBK im Internet, ebenso wie eine digitale musikalische Weihnachtsgeschichte mit Unterstützung des Pegnitzer Pfarrers Peter Klamt, der die Bibeltextstellen einsprach. "Wir haben uns die Zeit schon gut vertrieben", resümiert Adelhardt. "Aber es braucht unheimlich viel Einsatz, um das alles zu organisieren, sich über die aktuellen Regelungen auf dem Laufenden zu halten und das Mögliche auszuloten." Wie ungewöhnlich die derzeitige Situation ist, zeigt auch die Tatsache, dass die Knabenkapelle Auerbach (KKA) inzwischen einen eigenen Hygienebeauftragten hat. Dieser behält für den Verein die aktuellen und sich mitunter schnell ändernden Regelungen im Auge und sorgt für deren Umsetzung, wie Vorsitzender Elmar Hamerla berichtet.In dem vor zwei Wochen wieder angelaufenen Einzelunterricht etwa müsse der Lehrer nun durchgängig eine Maske tragen (außer zum Spielen des Instruments), zwei Meter Abstand zum Schüler halten, Stühle müssten nach jeder Benutzung entweder desinfiziert werden oder 72 Stunden stehen gelassen werden, beginnt Hamerla eine Latte an Vorschriften aufzuzählen.Trotzdem: Die Freude, dass wieder von Angesicht zu Angesicht musiziert werden darf, überwiegt bei weitem: "Alle warten darauf, dass es wieder losgeht", bestätigt auch Hamerla. Für das gut 35 Köpfe starke Gesamtorchester sei man noch auf der Suche nach einem gangbaren Weg, wie die Zusammenkünfte künftig organisiert werden könnten. Aber zumindest Register- und Satzproben sowie Proben des Jugendblasorchesters seien nun im Freien wieder möglich und von bis zu zehn Personen auch in Räumen. So bald als möglich solle außerdem wieder ein Ausflug stattfinden, um die Gemeinschaft zu stärken. "Dann machen wir eine Busfahrt nach Passau, grillen oder essen Weißwürste", gerät Ham...
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