Zweiter Nachtrag zum Post oben! Neue Zuschrift aus Bad Neuena | ,,,,,
Zweiter Nachtrag zum Post oben!
Neue Zuschrift aus Bad Neuenahr:
„Ich fand das gut, dass du meinen Nachtrag direkt kommentiert hast, da kann man gut sehen, wie stark ich, bzw. wir - die Bevölkerung - unsere Ansprüche runtergeschraubt haben. Man ist tatsächlich für ein paar Krümmel vom Tisch dankbar. Wir werden umerzogen zum Minimalismus. „Sei froh, dass du noch lebst“, „sei froh, dass du überhaupt Strom hast“, „sei froh, dass du warmes Essen (im Zelt) bekommen hast“, „Sei froh“. Man hört das immer, wenn man etwas in Frage stellt, kritisiert, denn dem geschwenkten Gaul solle man ja nichts ins Maul schauen, und wer es tut, kriegt Schuldgefühle.
Wir sehen es nicht, wie wir uns verändern, der Prozeß ist schleichend, wir sehen nicht, dass und wie wir immer kleiner werden. Wir wurden durch das Schicksal weichgeklopft und da erscheint uns jeder, der ein bisschen Mitgefühl zeigt, wie ein Wohltäter. Natürlich hast du recht, das DRK hätte es klären müssen, wer und wie lange den Notstrom braucht, als sie erfahren haben, dass die Leute in der Straße noch keine Heizung haben, und dass die Stromversorgung noch nicht voll gewährleistet ist und sie hätten es bei den Ahrtalwerken melden sollen, um zusammen eine Lösung zu finden. Das wäre richtig gewesen. So haben die Einwohner eine Verschiebung der „Vollstreckung“ erreicht, aber keine Lösung des Problems: kalter Winter, keine Heizung und der Tropf, an dem man hängt, abgestellt, Weil ein gleichgültiger Beamter, der keine Ahnung von der Lage vor Ort hat, das so entschieden hatte …“
