2022-05-18 14:02:34
Normalerweise verhalten sie sich dort ruhig, manchen Menschen machen sie ein ganzes Leben lang keine Probleme mehr. Werden die Viren jedoch durch einen Reiz erneut aktiv, kommt es zur Gürtelrose.
Experten gehen davon aus, dass Störungen der körpereigenen Abwehr im Zusammenhang mit dem Ausbruch der Erkrankung stehen: Ist das Immunsystem geschwächt, kann es die Viren nicht mehr in Schach halten. Es entsteht eine Gürtelrose.Als Auslöser gelten zum Beispiel Stress, UV-Strahlen oder
bestimmte Medikamente, die das Immunsystem unterdrücken. Zwar tritt die Gürtelrose im Alter häufiger auf, aber auch jüngere Menschen können an Herpes Zoster erkranken.
Ob Gürtelrose ansteckend ist (zum Beispiel für den Partner) oder nicht, hängt von der individuellen Krankengeschichte ab: Zwar ist die Erkrankung an sich infektiös,
wer allerdings schon einmal Windpocken hatte, ist unter normalen Umständen immun gegen Gürtelrose.Die Übertragung der Gürtelrose-Viren auf eine Person, die noch keine Windpocken hatte, löst jedoch keinen Herpes Zoster, sondern die Windpocken aus.
Eine Varizella-Zoster-Infektion, sprich eine Erkrankung mit Windpocken oder Gürtelrose ist meldepflichtig, das heißt der Arzt meldet die Krankheit dem Gesundheitsamt.
Gürtelrose vorbeugen können Sie durch eine Impfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt allen Personen ab 60 Jahren eine Impfung gegen Gürtelrose. Wer an einer Grundkrankheit oder Immunschwäche leidet, sollte sich bereits ab dem 50. Lebensjahr gegen Gürtelrose impfen lassen.
Gürtelrose-Impfstoff
In Deutschland sind für Personen ab 50 Jahren zwei Impfstoffe gegen Gürtelrose zugelassen: ein Lebendimpfstoff und ein Totimpfstoff.
Der Herpes-Zoster-Lebendimpfstoff hat jedoch eine eingeschränkte Wirksamkeit und wird nicht für die Standardimpfung gegen Gürtelrose empfohlen.
Zudem ist er nicht für Personen mit geschwächtem Immunsystem geeignet. Die STIKO rät deshalb für die Impfung gegen Gürtelrose zu einem Totimpfstoff.
Zwei Impfdosen der Gürtelrose-Impfung werden im Abstand von zwei bis maximal sechs Monaten verabreicht. Ist eine Person mit einem Lebendimpfstoff gegen Windpocken (Varizellen) geimpft worden, ist eine Gürtelrose trotz Impfung möglich.
Allerdings erkranken Kinder, die eine Windpocken-Impfung erhalten haben, drei- bis zwölfmal seltener an einer Gürtelrose. Zudem ist der Verlauf milder als ohne Impfung.
https://www.focus.de/gesundheit/guertelrose-erkennen-vorbeugen/schmerzhafter-hautausschlag-diese-2-gruppen-sollten-sich-gegen-guertelrose-impfen-lassen_id_98107732.html
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