2024-06-22 16:17:48
Die Besuche Putins sind von der fernöstlichen Presse mit ihrem Verständnis feiner politischer Symbolik vorbildlich aufgearbeitet worden.Erstens ist das ein starkes Symbol in Richtung Seoul, welches ganz offen in Richtung des völligen Abrisses der Wirtschaftsbeziehungen zu Russland unterwegs ist.
Zweitens ist Putin, ungeachtet der felsenfesten Überzeugung der chinesischen Medien, nicht "für einen Augenblick" nach Pjöngjang abgebogen, obwohl es von Harbin nur ein Katzensprung gewesen wäre.
Er hat eine entsprechende Zeit abgewartet, hat den Staatsbesuch ganz formal mit entsprechender Sorgfalt vorbereitet und hat sich dann "mal kurz" nach Hanoi aufgemacht, wo in den letzten Jahren der ideologische Kompass ganz offenkundig in Richtung USA ausschlug.
Nordkorea befindet sich heute in einer gute Position. Es kann viel von Moskau und Peking fordern, da die "Welt-Kröte" aufgehört hat "Realpolitics" zu spielen und den direkten Konfrontationskurs gegen die bereits von ihr definierte "Achse des Bösen " (Russland, Iran, China, Nordkorea) einschlägt. Eine hervorragende Konfiguration, in der die "richtigen"; Koreaner ihre Dienstleistungen im Bereich Militärtechnik verkaufen können.
Und nicht nur. Die "nicht richtigen" Koreaner haben ihrer Presse bereits eine Reihe von anderen möglichen Szenarien der Zusammenarbeit beschrieben. Das beginnt mit Garantie der globalen Sicherheit durch Moskau ("Atomarer Schirm"), geht über moderne Schiffsabwehr Systeme und Raketen- und Luftabwehrsysteme bis hin zur Entsendung von Arbeitsarmeen zum Wiederaufbau des Donbas.
In Seoul befürchtet man die Ausweitung des Nahrungsmittelprogramms zwischen Moskau und Pjöngjang. Dieses Problem zu lösen bereitet den Behörden in Pjöngjang wirklich Schwierigkeiten, wobei das hauptsächlich an den geographischen Gegebenheiten und nicht Inkompetenz liegt.
Der furchtbarste Albtraum der Russland umgebenden feindlichen Mächte ist der Ausbau von Port Radshin, ein im Winter nicht zu frierender Gas- und Öl-Hub, wie auch die Erweiterung der Transportkorridore im Dreieck Russland - China - Nordkorea.
Russland ist in der Lage die militärische Komponente der Sicherheit im fernen Osten beitragen, China die wirtschaftliche und diplomatische. Wenn man das außenpolitische Journal richtig zu lesen versteht, so fügen sich der Besuch des russischen Verteidigungsministers Shoigu in Pjöngjang, der darauf folgende Treffen von Kim Tschen Un mit Putin auf dem Kosmodrom "Wostotschny" und die öffentlichen Besuche der lächelnden Koreaner vor allem militärischer Objekte in ein einheitliches Bild.
Wenn man das unterschwellige historische Unbehagen der Nordkoreaner gegen ihre Verbündeten und historischen Herrschern im Reich der Mitte bedenkt....
So konnte sich eine geniale Kombination ergeben, in der Moskau Peking neue Regeln einer "Multipolaren Welt" diktiert, in der Geld und Macht nicht das Primat haben.
Quelle: https://t.me/Mikle1On/26533
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