2022-02-09 14:50:38
Telegram zensiert jetzt Kanäle direkt!
Sämtliche Kanäle von Attila Hildmann sind nun gesperrt, wie man diesem Kanalbeitrag entnehmen und selbst nachprüfen kann. Versucht man einen seiner Kanäle aufzurufen (z.B. @attilahildmannfreedom) kommt nämlich die Meldung:
"Dieser Kanal kann nicht angezeigt werden, weil er gegen lokale Gesetze verstößt."
Vor ein paar Tagen berichtete ich darüber, wie die BRD-Behörden anscheinend Kontakt zu den Betreibern von Telegram aufgenommen und letztere der BRD "größtmögliche Kooperationsbereitschaft" zugesichert hätten.
Es wurde seitdem vielfach spekuliert, ob diese Newsmeldung nur ein "Bluff" gewesen sei, doch diese Spekulation hat sich wohl als falsch erwiesen.
Telegram ist daher in meinen Augen tatsächlich eingeknickt. Es fragt sich nur, wie tief sich Telegram weiter bücken und noch andere, völlig unbescholtene Kanäle "auf Wunsch" des BRD-Regimes wegzensieren wird.
Angekündigte Werbeplattform von Telegram könnte mit ein Grund für die Zensur sein, wenn nicht gar der Hauptgrund
Dieser Schritt könnte u.U. mitunter auch damit zusammenhängen, dass Telegram-Gründer Pavel Durov letzten Oktober angekündigt hatte, eine eigene Werbeplattform anzubieten, damit Werbetreibende auf großen Kanälen Werbung schalten können. Telegram-Nutzer hätten wohl die Option gegen eine Abo-Gebühr, Telegram weiterhin werbefrei zu nutzen.
Dadurch wolle Telegram seine Plattform langfristig finanzieren können. Werbung werde demnach auf allen Kanälen eingeblendet werden, die mehr als 1.000 Abonnenten aufweisen.
Kanalbetreiber werden vermutlich wenig Einfluss darauf haben, wann und welche Art von Werbung wie häufig geschaltet werden wird. Für die Betreiber solle es evtl. die Möglichkeit geben, Fremdwerbung "unsichtbar" zu machen, sofern sie mehr Geld bieten als die Werbetreibenden. Das werden sich sehr wahrscheinlich die meisten Kanalbetreiber nicht leisten können.
Nach dem Motto »Wes Brot ich ess', dessen Lied ich sing'« könnten einflussreiche Werbetreibende mit großen Budgets von gewissen "pikanten" Kanälen abgeschreckt sein, auf denen ihre Werbung eingeblendet werden könnte (und das ist der Großteil der Kanäle auf Telegram!) und daher vom Kauf von Werbekontingenten abgeschreckt sein, da sie nicht wollen, dass ihr Unternehmen mit "Antisemiten", "Rechten" und "Querdenkern" in Verbindung gebracht wird. Denn Unternehmen müssen mindestens ein Budget von 2 Mio Euro mitbringen, wenn sie auf Telegram werben wollen und binnen 12 Monaten mindestens 10 Mio ausgeben, sonst wird 1 Mio Euro von Telegram einbehalten. Diese Dimension zeigt auf, dass nur große Konzerne (bzw. ihre beauftragten Agenturen) mit dem nötigen "Kleingeld" Werbung schalten werden.
Diese Werbeplattform wird meiner Einschätzung nach daher die Zensur auf Telegram mittel- bis langfristig nur beschleunigen. Das ist vielleicht das, was die Bundesregierung meinte, dass sie sonst zusehen würde, Telegrams Vermögen im Ausland zu vollstrecken, als sie sagte:
„Wir werden beispielsweise prüfen, ob und wo Telegram Vermögen hat, in das wir im Falle eines rechtskräftigen Bußgeldbescheides vollstrecken können.“
Wir werden schauen, wie sich das die kommenden Wochen und Monate ausspielen wird. Ich hoffe, dass es nicht so schlimm kommt und wir bald ein Kanalsterben erleben müssen.
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