2022-08-01 17:28:21
CD Rezension
Gegenpol / Thronvolk
Split CD
-Ohne Titel-
Erschienen bei: FK-Produktion
Langsam entwickelt sich euer treuer Erzähler und Freund zum Experten für Split CDs!
Liebenswürdigerweise und Taktisch Klug, dachte sich FK-Produktion diese Lichtscheibe schon vor dem Erscheinungsdatum am 01. August meiner Wenigkeit zur Kenntnis zu bringen. Und so warf der Meldegänger einen Umschlag vor die Zitadelle.
Hier liegt das Digipack vor, welches auf 500 Limitiert wird. Das Juwelcase ist hingegen unendlich zu haben!
Wenn man die Folie entfernt, bemerkt man sofort die angenehme Haptik des Digipack. Rau und griffig.
Die Optik ist in Schwarz /Weiß gehalten und zeigt Bilder des Traumes von „Germania“. Ästhetisch für jeden edlen Geist ansprechend!
Im 12 seitigen Beiheft sind neben Bildern von schönen Skulpturen auch alle Texte abgedruckt, wenn sie jemand Nachlesen möchte.
Allerdings ist das im Zweifel nicht nötig, da hier die Wundervollen, Weltanschaulichen, Texte klar verständlich sind.
Gegenpol geben 6 Lieder zum Besten, wovon eines ein Cover ist, und Thronvolk steuern 5 Liedchen bei. Die Gesamtspielzeit beträgt satte 44 Minuten!
Gegenpol beginnt mit „Selbstbild“ das klar gezeichnet ist von der Degeneration und Mitläufertum des Volkes, aber wohl auch der Szene selbst.
Übrigens spielt eine Flotte „Liedermacher“ Gitarre mit einem Sanften Schlagwerk im Hintergrund, was sich durch die Gesamte Darbietung, mehr oder weniger, zieht. So haben wir keine Klassische „Balladen“ sondern eher „Balladen Rock“. Was ich sehr eingängig finde.
Irgendwo zwischen Rennicke und „Reichstrunkenbold“, wenn ich das so salopp bezeichnen darf.
„Auf zum Schafott“ schlägt in die selbe Thematische Kerbe. Wobei sich alle 6 Lieder des Sängers viel mit dem Kritischen „Ist Zustand“ hier beschäftigen.
„Wir stehen fest“ und „Protestgeneration“ geben aber auch, Textlich, wieder etwas Mut und Zuversicht in dem Liederreigen.
Bevor Gegenpol seinen Beitrag auf dem Silberling mit einem sehr guten Cover von „HG“ beendet erklingt aus den Boxen ein Lied, welches ich persönlich sehr gut nachvollziehen kann:
„Mein Lied“.
Euer Freund und Erzähler hat zwar in der 8. Klasse seine Gitarren AG geschmissen, aber auch als politischer Redner, im Dienst der Guten Sache, kennt man das Gefühl gegen eine Mauer oder zu Ohren auf Durchzug zu sprechen. Und wenn man schon nicht das Weibsvolk bekommt, wie die Barden, aber zumindest evtl. Applaus für seine Worte erhält...
Verstanden haben es dann doch die wenigsten. Man fühlt sich wie ein Rufer in der Wüste, und genau das fühle ich als politischer Mensch bei diesem Lied sehr deutlich und hart.
Für mich DER Anspieltipp von Gegenpol.
Thronvolk beginnt mit der Aufforderung „Auf die Strasse“. Wenn dies auch eine Forderung damals wie heute ist, so schlagen Text und die Art wie die Gitarre angeschlagen wird einen Bogen zu Zeiten, in der die Deutsche Sprache wahrlich noch ein Lied war.
Unwillkürlich erinnert mich Stimme und Spielart an die CD: „Gott-Vaterland- Liebe- Tod“ des Künstlers mit dem Synonym „Trotz der Lüge“. (Die im übrigen uneingeschränkt zu empfehlen ist!)
„Eine Träne für mein Volk“ möchte man täglich vergießen, und genau das besingt ein weiteres Lied.
Und wenn man mehr als dies getan hat, ist das Lied „Heldentod“ wohl unausweichlich. Man hat das Gefühl, Theodor Körner führte hier die Feder zum Texte. Und ein Klavier verstärkt im Hintergrund noch den Wunsch mit dem Protagonisten des Liedes in das Feld zu ziehen.
„Abgeschmiert aus Hundert Metern“ ist für mich reine Gänsehaut! Melodie, Text, Stimme und Instrumente bilden eine Symbiose die Tief in das Herz geht. Man kann es mit Worten gar nicht beschreiben. Man(n), aber auch Frau, müssen das Lied hören, um es zu spüren!
Ganz klar DER Anspieltipp von Thronvolk für mich!
Zum ( Leider schon) Abschluss gibt es den Befehl „Zu Pferde“!
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