2022-05-26 22:20:50
Er “hat keinen Körper, auch keinen subtilen Körper, er ist weder lang noch breit, noch rot usw. Er konsumiert nichts, und niemand konsumiert ihn”. “So wie die Spinnen die Spinnweben hervorbringen und die Funken das Feuer, genauso bringt er aus dieser Seele alle Organe, alle Welten, alle Götter und alle Existenzen hervor. Die Vorstellung, die ihm am nächsten kommt, ist diese, daß er die Wahrheit der Wahrheit ist” (Brhadāranyaka-Upanishad 2, 1,20). Er ist “einer, unbeweglich (und dennoch schneller als der Verstand...). Obschon er unbeweglich ist, läuft er schneller als jene, die ihm nachlaufen” (Isa-Upanishad 4). Wo immer man ihn auch suchen würde, seine Gegenwart steht außer Frage, trotzdem bleibt er unauffindbar. “Der in der Erde haust, ist in der Erde, den die Erde nicht kennt, dessen Körper Erde ist, der von innen die Erde beherrscht, der deine Seele ist, der innere unsterbliche Herr. Der in den Wassern haust <…>, im Feuer <…>, im Wind <…>, in den Himmeln <…>, in der Sonne <…> Der in allen Elementen haust, den die Elemente nicht kennen <…>, Der im Leben wohnt <…>, in den Gesprächen <…>, in den Augen.” “Ungesehen, sieht er; ungehört, hört er; undenkbar, denkt er; unerkannt, erkennt er. Es gibt keinen anderen, der sieht, außer ihm; es gibt keinen anderen, der erkennt, außer ihm.”. “Er ist beweglich und trotzdem unbeweglich, er ist fern (und gleichzeitig) nah. Er wohnt allem inne und findet sich trotzdem außerhalb eines jeden”
Mircea Eliade; Kapitel: Metaphysik der Upanishaden 2, S. 99/100
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