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In Heidenkreisen gibt es viele, die sich im Wald entspannen, s | Altes Europa - zurück zu den Wurzeln 🌿

In Heidenkreisen gibt es viele, die sich im Wald entspannen, sich ihrer Naturspiritualität hingeben.
Ich mache das auch, begehe eine Utiseta, erhole mich und lade meinen Akku auf.

Und dann - kehre ich in die Welt zurück von der ich mich gerade erholt habe.
Das ist so als ob ich direkt nach dem Duschen ein Schlammbad nehme.

Zurück in der Zivilisation prallt diese Welt mit voller Wucht auf mich ein, mein Akku verliert merklich an Energie.

Ich registriere die Menschen, deren Gottheiten Geld und Konsum sind, ich spüre ihre Antriebslosigkeit, ihre innere Leere.
Um ihren Gottheiten huldigen zu können, müssen sie Jobs annehmen, die ihre Leere vergrößert und ich stelle mir beim Blick in ihre Gesichter vor wie sie morgens mit Widerwillen aufstehen und mit einem Seufzer zur Arbeit fahren.

Ich bekomme das Gespräch zweier Frauen Anfang 20 mit.
Eine hat sich eine Markenhandtasche für 250 Euro gekauft, die andere springt jauchzend und händeklatschend auf, irgendwie niedlich.
Ich komme nicht umhin einen Blick auf die Handtasche zu werfen.
Rosa mit silbernen Glitzerstreifen, sieht aus wie Plastik, über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten.
250 Euro für ein Behältnis in dem sie Handy, Lippenstift, Tampons und irgendwelchen Kram aufbewahrt, naja, wenn's sie glücklich macht - und sie war glücklich.

Mir fällt eine Mitarbeiterin des Ordnungsamtes auf, die das Kennzeichen eines parkenden Autos notiert, in diesem Land muss eben alles seine Ordnung haben.

Ein Land in dem man eine Genehmigung braucht um einen Fisch zu fangen oder ein Gartenhaus zu bauen.
Ein Land in dem es eine Ordnungswidrigkeit ist eine Straße schräg zu überqueren und eine Straftat, Cannabis anzubauen oder Schnaps zu brennen, selbst der Anbau von Gemüse ist streng reguliert.

Und dennoch ein Land in dem die meisten eine nicht existierende Freiheit hochjubeln.

Niemand ist so sehr versklavt wie der Sklave, der glaubt, frei zu sein.

In der Ferne bemerke ich spielende Kinder und es bringt mich zum Lächeln, kindliche Unbedarftheit ist etwas Wundervolles.
Doch dann denke ich an ihre Zukunft, sie werden indoktriniert, manipuliert und auf Erfolg und Leistung getrimmt bis sie funktionierende Roboter sind.
Mein Lächeln ist verschwunden.

Auf dem Weg nach Hause begegnet mir mein Nachbar, ein kurzes "Moin" genügt mir zur Begrüßung, ihm leider nicht.
Sein inhaltloses Geschwafel macht mich schon seit Jahren apathisch sodass ich nach wenigen Sekunden nicht mehr wiedergeben kann was er gesagt hat.

Die Seelenlosigkeit dieser Gesellschaft greift mich an, raubt mir die Energie.
Sie widert mich an.

Zuhause angekommen ist mein Akku nur noch halbvoll, nach wenigen Stunden, und dann ist sie da - die Sehnsucht.

Die Sehnsucht nach einer Welt, die spiritueller, philosophischer ist.
Die Sehnsucht nach Menschen, die Freiheit nicht mit Freizeit verwechseln, Menschen mit Visionen und Ideen, Menschen mit denen ich lachen, weinen oder auch kämpfen kann.

Mir kommt ein Zitat von Nietzsche in den Sinn, es ist die Sehnsucht nach Gleichgesinnten.


Horst Dettmer (Asvanier - Freie germanische Heiden)