2021-10-16 14:57:38
Sollte man staatliche Entscheidungen wirklich in die Hände der Wissenschaft legen?
Sollte man Grund- und Menschenrechte vom „Stand der Wissenschaft“ abhängig machen?
Bevor jetzt jemand vorschnell JA sagt, bitte noch mal kurz darüber nachdenken, was die Wissenschaft schon so alles propagiert hat.
Ist heute alles anderes?
Ist die Wissenschaft heute über jeden Zweifel erhaben?
Ist die Wissenschaft unabhängig?
Berücksichtigt die Wissenschaft Menschlichkeit und Menschenrechte?
Die Vergangenheit lässt daran zweifeln, wie sieht es für die Zukunft aus?
Rabbi Michael Barclay, den ich kürzlich auf dem AMP-Festival in Miami interviewt habe, siehe unten, sagt Nein.
Politik darf sich nicht am aktuellen Stand der Wissenschaft orientieren.
Aus gutem Grund.
https://pjmedia.com/culture/rabbi-michael-barclay/2020/05/21/science-is-starting-to-scare-me-n412181
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Die Geschichte zeigt uns dieselben Arten von Isolierungspraktiken und die Ausgrenzung von Einzelpersonen oder Gruppen auf der Grundlage von "Wissenschaft" schon früher. Der Zoologe Carl Linnaeus aus dem 18. Jahrhundert stellte fest, dass die "afrikanische Rasse" (im Gegensatz zu den Europäern) "schlau, faul, listig, lüstern, unvorsichtig und von Launen beherrscht" sei. Seine Wissenschaft bewies, dass die Asiaten "streng, hochmütig, gierig und von Meinungen beherrscht" waren, während die Europäer "sanft, scharfsinnig, erfinderisch und von Gesetzen beherrscht" waren.
Dieser "wissenschaftliche Rassismus" wurde von Christopher Meiners (1747-1810) weitergeführt, dessen Wissenschaft zweifelsfrei bewies, dass "Neger ... weniger Schmerz empfinden als andere" und "gefühllos" sind. Diese und andere "Wissenschaftler" wie sie ebneten den Weg zur Rechtfertigung der Sklaverei. Wenn Menschen afrikanischer Abstammung weniger als Menschen waren, dann gab es keinen Grund, sie nicht anders zu behandeln und sogar zu versklaven.
1912 testete Henry Goddard "wissenschaftlich" Einwanderer auf Ellis Island und stellte fest, dass 87 % der Russen, 83 % der Juden, 80 % der Ungarn und 79 % der Italiener "geistesschwach waren und ein geistiges Alter von weniger als 12 Jahren hatten". Sein wissenschaftlicher Beweis war die Grundlage für das Einwanderungsgesetz von 1924, das die amerikanische Einwanderung beschränkte.
Das zwanzigste Jahrhundert war der Inbegriff der Gefahren der "Wissenschaft", die die öffentliche Politik in Europa bestimmt. Bis 1933 hatten deutsche Wissenschaftler "zweifelsfrei bewiesen", dass es verschiedene Klassen von Menschen gab, dass die reine arische Rasse wissenschaftlich erwiesen allen anderen überlegen war und dass andere Kategorien wie die Juden "Untermenschen" waren.
Per Definition bedeutete dies, dass diese Untermenschen wie die schwarzen Sklaven des 19. Jahrhunderts gekennzeichnet werden konnten und sollten (mit einem gelben Stern, wenn sie Juden waren, um sie von den anderen, menschlicheren Rassen zu unterscheiden), isoliert und unter Quarantäne gestellt und sogar medizinisch untersucht werden sollten... alles zum Zweck der Wissenschaft und zum Schutz der Allgemeinheit.“
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