2022-02-22 15:04:30
Moin,
Außenpolitik ist wohl das dreckigste Geschäft überhaupt.
Bezüglich der aktuellen Krise in der Ukraine, liest man in deutschen Medien nur NATO-Propaganda.
Es wird suggeriert, dass Russland die Ukraine unterwerfen will und deshalb einen Angriffskrieg plant.
Ich will Euch einen Überblick über die Standpunkte der beiden Fraktionen geben.
Russland:
Die Russen fühlen sich durch die nachhaltige Osterweiterung der NATO bedroht.
Sie warfen den USA vor, eine militärische Nutzung der Ukraine geplant zu haben.
Die Waffenlieferungen an Kiew, die angeblich der Verteidigung dienen sollen, sehen sie als Hilfen für die ukrainische Regierung an, die aufständischen Gebiete im Osten anzugreifen.
Diese gehören erst vergleichsweise kurze Zeit nicht mehr zu Russland und werden mehrheitlich von ethnischen Russen bewohnt.
Sie haben sich schon vor Jahren für unabhängig erklärt und eigene Republiken geschaffen, die Russland gestern anerkannt hat.
Auf Bitten der Regierungen der beiden Republiken, die sich durch die Ukraine bedroht fühlen, wurde das russische Militär dorthin geschickt.
Deshalb redet die NATO von einem Einmarsch in die Ukraine.
Dies stimmt jedoch nicht so ganz. De jure (rechtlich) gehört dieses Gebiet zur Ukraine, de facto (faktisch) hat die Ukraine keinerlei Kontrolle mehr dort und diese Gebiete agieren autonom. Da die Russen die Republiken anerkannt hat, gehört für sie dieses Gebiet auch rechtlich nicht mehr zur Ukraine.
Um den Konflikt zu entschärfen, schlug die russische Regierung den USA vor, ein Moratorium für die NATO-Erweiterung einzuführen und deren militärische Präsenz auf dem Kontinent zu reduzieren.
Das lehnten diese ab.
USA/NATO:
Die USA und ihre Verbündeten werfen der russischen Regierung vor, die beiden Teilrepubliken in der Ostukraine zu steuern und einen Angriffskrieg auf die Ukraine zu planen.
Sie unterstellen den Russen, sie würden die territoriale Integrität der Ukraine missachten und diese unterwerfen wollen.
Meine Meinung dazu:
Durch die massive Osterweiterung der NATO hat man solch ein Verhalten Russlands förmlich provoziert. Diese fühlen sich durch die Militärpräsenz der USA vor ihrer Haustür bedroht. Stellt Euch vor, die Russen würden solche Abkommen mit süd- oder mittelamerikanischen Staaten treffen und dort ihre Raketen stationieren. Ich erinnere an dieser Stelle an die Kuba-Krise 1962.
Sollte die USA nicht bereit sein, ihre militärische Expansion in Osteuropa zurückzufahren, ist eine Eskalation vorprogrammiert.
Auch die Vorwürfe seitens Russlands, die USA wurde eine Aufnahme der Ukraine in die NATO planen, scheint nicht falsch zu sein.
So forderte der ukrainische Präsident vor ein paar Tagen, die schnellstmögliche Aufnahme seines Staates in den Verbund.
Wir Deutschen sollten immer schauen, was in unserem Interesse liegt. Meiner Meinung nach, kann es da nur eine Antwort geben:
Austritt aus der NATO.
Wir müssen uns so schnell es geht aus der Schusslinie nehmen und uns neutral positionieren. Gerade Joe Biden ist nicht bereit irgendwelche Zugeständnisse zu machen und er kann damit das gesamte Bündnis in einen Krieg mit Russland führen.
Die Präsenz der US-Amerikaner auf europäischen Boden ist schädlich und einfach komplett fehl am Platz.
Stattdessen sollten sich die Europäer untereinander verständigen und mit gegenseitigem Respekt miteinander in diplomatische Verhandlungen treten. Ohne die USA!
So sind auch vernünftige Beziehungen und ein fruchtbarer Handel mit Russland möglich.
Als Anhängsel der USA werden wir das nie erreichen.
Im Gegenteil:
Es kann uns die komplette Zerstörung bringen, sollte die Lage komplett außer Kontrolle geraten.
Tut mir leid für diesen langen Text, aber differenzierte Betrachtungsweisen kann man nicht kurz dahinpfeffern, wie es das NATO-Sprachrohr "Bild" tut.
Mein Interesse ist das Wohlergehen unseres Volkes und Vaterlandes, weswegen man die Sachlage genau betrachten muss!
LG,
FvO
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