2022-04-16 13:41:32
"Mit meiner Focke-Wulf flieg´ ich in´s Verderben!"
Mitte April 1945
Als sich die rote Armee immer weiter in das deutsche Reich hineinfraß, kam es zu bestialischen Massakern an deutschen Zivilisten!
Geschändete Frauen, erschlagene Kinder und Greise Alltag in den von den Sowjets überrollten Frontgebieten.
Das und andere Dinge müssen Männer wie Ernst Beichl vor Augen gehabt haben, als sie sich zu heldenhaften und selbstopfernden Taten entschlossen.
Ernst Beichl (Jahrgang 1920) und weitere 34 Piloten schlossen sich der "Selbstopferungsstaffel" Leonidas an, benannt nach dem spartanischen König, deren Ziel es war strategisch wichtige Orte an der Ostfront, auch unter Einsatz ihres Lebens, zu zerstören um den Vorstoß der Sowjets zu bremsen und somit den Zivilisten die Flucht Richtung Westen zu ermöglichen.
Am 12.April wurde Beichls Einheit zum Sondereinsatz auf den Flughafen Jüterborg berufen. Ein jeder der Piloten wusste: Jetzt wird es ernst!
Beichl verabschiedete sich von seiner Frau und seinen beiden Kindern mit den Worten "Lebt wohl".
So verließ er sein Haus in der Nähe von Sebnitz zum letzten Mal.
Am Nachmittag des 15. April wurden die Einsatzbefehle für den nächsten Morgen verlesen. Ziel waren verschiedene Pontonbrücken der Sowjets an Oder und Neiße.
An diesem letzten gemeinsamen Abend stimmten die Piloten das Lied "Kein schöner Land" an.
Am Morgen des 16. April war es dann an der Zeit.
Die Piloten zogen ihre Ausgeh-uniformen mit all´ ihren Orden an, ein jeder verzichtete auf den typischen Kampfanzug.
Der 24 Jahre alte Ernst Beichl flog Richtung Zellin (Oberschlesien) wo sich eine große Pontonbrücke befand.
Er drehte seine FW190-A5, ausgerüstet mit einer 500 KG Bombe, auf den Rücken und flog im Sturzflug auf die Brücke.
Beichl´s Begleitflieger gab über Funk bekannt, dass Beichl die Brücke nicht verfehlt hat und eine riesige schwarze Detonationswolke über der Brücke schwebte, dann steuerte auch er seine Maschine in die Brücke und folgte Beichl in den Heldentod!
Weitere 33 Flieger der S.O. Staffel opferten an diesem Tag ihr Leben.
Männer wie Beichl und der Rest der S.O. Staffel waren es, die durch heldenhaftes und selbstaufopferndes Ringen ihr Möglichstes versuchten um den Feind aufzuhalten.
Am Morgen des 20.April´s telegrafierte Generalmajor Robert Fuchs die Namen der 35 Fliegerhelden des Unternehmens "Samurei" vom 16.April 1945 in das Führerhauptquartier.
Das Foto Beichls entstand wenige Stunden nach der Bekanntgabe der Einsatzbefehle - Keine Angst, keine Erregung und keine Zweifel in seinem Blick - nur blanke Entschlossenheit sein Leben für Volk und Vaterland zu opfern.
Er wurde nur 24 Jahre alt.
Ernst Beichl
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199 views𝖂𝖊𝖗𝖜𝖔𝖑𝖋𝕺𝖔𝖗𝖙𝖒𝖚𝖓𝖉, 10:41