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Ankündigung Donnerstag 27.01.2022 bis 29.01.2022 Vierte Mahn | Syndikat News

Ankündigung Donnerstag 27.01.2022 bis 29.01.2022

Vierte Mahnwache gegen Obdachlosigkeit, Zwangsräumungen und für Beschlagnahmung von spekulativem, bezugsfertigen Leerstand!

Ab Donnerstag, 27.01.2022 | 17:00 Uhr | Rotes Rathaus | 10178 Berlin

Anreise: U5 | Bus 200, 300 Rotes Rathaus | U2, U5, U8 | S3, S5, S7, S9 | Tram 12, M1, M2, M4, M5, M6 | Bus 100, 200, 248, 300 Alexanderplatz

#b2701 #b2801 #b2901 #Mahnwache

Aufruf...

WIR FORDERN EIN SOFORTIGES HANDELN:

– Zwangsräumungen stoppen!
– Leerstand beschlagnahmen – Leerstand zu Wohnraum!
– Gebt wohnungslosen Menschen mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte ein bedingungsloses Zuhause!

Seid solidarisch und zeigt, dass nicht bis 2030 gewartet werden kann um Obdachlosigkeit zu beenden!

Gegen Hass, Rassismus und rechte Hetze!

Neben Rede- und Musikbeiträgen verlegt die Berliner Obdachlosenhilfe die Speisung am 28. Januar symbolisch zum Roten Rathaus (ca. 19:30 Uhr).

Mehr als 50.000 Menschen mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte werden in Berlin entrechtenden, zwangsgemeinschaftlichen Massen- und Notunterunterkünften, Hostels und Pensionen untergebracht oder versuchen ohne Obdach auf der Straße zu überleben. (Stand:2021). Die Zahl an Menschen in der sogenannten „verdeckten“ Obdachlosigkeit (Übernachten bei Freunden etc.) kann niemand benennen. Das, was als kurzfristige Notlösung gedacht ist, wird zu einem Dauerzustand. Ein Großteil dieser untergebrachten Menschen lebt länger als 1 Jahr dort. Zu diesen Menschen ohne eine Wohnung zählen z.B. alleinstehende Erwachsene, Paare, Familien, Kinder, Menschen mit Behinderung, Menschen mit chronischen Erkrankungen, Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte, Menschen ohne Papiere/ illegalisierte Menschen.

Obdachlose Menschen werden immer wieder Opfer schwerer Gewalttaten. Zwischen 1990 und 2018 starben demnach mindestens 505 Obdachlose durch gewalttätige Übergriffe in Deutschland. Bei solchen Übergriffen auf obdachlose Menschen spielten menschenverachtende, rassistische oder rechtsextreme Motive häufig eine zentrale Rolle (Quelle: Drucksache 19/3918). Hinzu kommen rassistische, polizeiliche Maßnahmen, die Menschen z.B. mit Flucht-oder Migrationsgeschichte und ohne Obdach im öffentlichen Raum erleben. Das sind Identitätskontrollen, Dursuchungen oder auch Verhaftungen, die allein aufgrund z.B. von äußeren Merkmalen wie Hautfarbe, vermuteter Herkunft oder Religionszugehörigkeit erfolgen (racial profiling). Diese Kontrollen dürfen an sog. kriminalitätsbelasteten Orten (kbO) ohne eine konkrete Verdachtsgrundlage oder Gefahr geschehen (etwa dem Verhalten einer Person oder Gruppe).

Obdachlosigkeit wird in unserer Gesellschaft stigmatisiert. Menschen ohne Obdach werden aus dem öffentlichen Raum verdrängt. Ihr selbstorganisierten / selbstaufgebauten Schutzräume werden geräumt. Sie erhalten Platzverweise und Aufenthaltsverbote aufgrund des Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetzes (ASOG), durch dass sie kriminalisiert werden. Sie haben keinen uneingeschränkten, niedrigschwelligen Zugang zum Gesundheitssystem. Im Falle einer Erkrankung erfolgt im besten Fall nur eine Akutversorgung. Sie werden frühzeitig , ohne vollständig genesen zu sein, entlassen.

Keine Wohnung. Keine Plätze. Keine uneingeschränkte Gesundheitsversorgung. Keine Sichtbarkeit. Kein Schutz.

Nur die Selbstermächtigung der Initiative Leerstand Hab -Ich – Saath gemeinsam mit Menschen ohne Obdach konnte durch eine erneute Besetzung des bezugsfertigen Leerstandes in der Habersaathstraße 40 – 48 den dringend nötigen Wohnraum seiner Bestimmung wieder zuführen. Obdachlose Menschen haben endlich ein Zuhause. Wir wollen mit der Mahnwache zeigen dass Obdachlosigkeit von Menschen mit und ohne Migrations- oder Fluchtgeschichte nicht länger als Druckmittel eingesetzt werden kann. Obdachlosigkeit kann Alle treffen. Das gegeneinander ausspielen muss beendet werden.