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. Hilfe fürs Ahrtal, mitten im Irrsinn Liebe Mitmensc | Lothar Mack – Stimme & Wort

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Hilfe fürs Ahrtal, mitten im Irrsinn




Liebe Mitmenschen

Für viel Wirbel sorgt immer wieder die Nachricht, dass laut Schätzungen der IHK etwa 25.000 Haushalte im Krisengebiet ohne Heizung sind. Nun sind große Teile der Gebiete zur Zeit nicht bewohnt, weil die Häuser einfach nicht bewohnbar sind. Von den 20 Prozent, die noch vor Ort sind, können einige aus dem einen oder anderen Grund nicht weg. Die meisten aber wollen es wohl einfach nicht.

Es gibt Notunterkünfte und Platz in Containerdörfern im Flutgebiet. Nach meinen Informationen sind diese sogar in ausreichender Menge vorhanden, nur werden sie aus dem einen oder anderen Grund nicht genutzt.

Immer wieder wird zu Heizungsspenden aufgerufen und es wird unglaublich viel an die Sammelstellen geliefert. Ein großer Teil dieser Anlagen und auch Öfen ist allerdings in einem so schlechtem Zustand, sie sind so alt oder durch nicht fachgerechten Transport beschädigt, so dass sie nicht mehr in Betrieb genommen werden können.

Es sind einfach nicht genügend freiwillige Helfer vor Ort, die diese wohlmeinenden Spenden in den Sammelstellen auch sortieren können. Darüberhinaus müssen einige dieser Spenden sachgerecht entsorgt werden. Dafür fallen nicht unerhebliche Kosten an. Das bindet derzeit sehr viele Ressourcen und Kapazitäten, die anderwärtig dringend gebraucht werden.

Zur Zeit sieht es so aus, dass viele Heizungsanlagen repariert werden. Teilweise können Brenner und Elektrik getauscht werden, was im schlimmsten Fall Kosten in Höhe von etwa 1000 Euro verursacht. Diese Anlagen werden dann auch als "temporäre Zwischenlösung" vom Schornsteinfeger abgenommen.

Der Neuanschluss von Holzöfen, Werkstattöfen und ähnlichem ist aber nicht so einfach. Einen Ofen mit Hitzeschild einzubauen, ist nicht das Problem. Der Abzug ist das Problem. Diese Öfen können nicht dort angeschlossen werden, wo vorher der Abzug der Ölheizung war, weil die Gefahr des Brandes besteht. Möglich wäre das nur dort, wo ein doppelter Abzug im Schornstein vorinstalliert ist. Auch können die Abzüge nicht einfach aus dem Fenster gelegt oder durch ein Loch in die Außenmauer abgeleitet werden. Zum einen wegen der Feinstaubbelastung durch Ruß, zum anderen durch die Brandgefahr wegen Funkenflug. Die Ableitung müsste sich bis zum Dach hochziehen; die Rohre sind teuer. So eine Installation würde bei einem Einfamilienhaus mehrere Tausend Euro kosten- –je nach Höhe des Wohnhauses.
Die Anschaffung des Ofens ist dabei der kleinste Posten und schlägt kaum zu Buche. So ist auch diese Lösung nur in Ausnahmefällen praktikabel.

Was hingegen dringend gebraucht wird, ist abgelagertes Feuerholz. Frisches Feuerholz ist nicht geeignet wegen seiner hohen Feuchtigkeit. Das Feuer verrußt den Schonstein, so dass es zum Brand kommen kann.

Uns alle berührt die Lage im Flutgebiet sehr und wir alle wollen helfen. Aber diese Hilfe soll auch sinnvoll sein und nicht als Behinderung empfunden werden. Daher sehe ich es als sinnvoll an, immer wieder neu den Bedarf abzufragen. Im Moment wird Folgendes vor Ort benötigt:

– Heizöl
– Pellets
– Getrocknetes Holz
– Press-Brikett
– Kohle-Brikett

Darüberhinaus werden dringend Helfer für die Lager benötigt, um Spenden zu sortieren und anzunehmen. Es werden Fahrer benötigt, die diese dann auch ausliefern würden. Es werden immer noch Helfer für Aufräumarbeiten und zum Entkernen gebraucht. Und es werden faire Handwerker jeder Richtung benötigt, die zu normalen Konditionen arbeiten.

Die Menschen in den Krisengebieten brauchen unsere Hilfe. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass sie wirklich die Hilfe bekommen, die sie brauchen.

Liebe Grüße,

Alexandra