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Es gibt unzählige Beispiele dafür, wie staatlicher Regulierung | Dülmen geht spazieren

Es gibt unzählige Beispiele dafür, wie staatlicher Regulierungswahn mit jeder Verordnung an anderer Stelle eine Vielzahl anderer Probleme schafft. Erinnern Sie sich? Als die EU 2009 die traditionelle Glühlampe verbot, drängten zunächst diese häßlichen und hochgiftigen »Energiesparlampen« auf den Markt. Wegen ihres Quecksilbergehalts stellten die eine immense Umweltbelastung dar und wurden dann ihrerseits Ende 2018 in der EU verboten.

Der Kampf gegen den Energieverbrauch von Haushalts- und Elektrogeräten mag ja mit den besten Vorsätzen geführt werden, aber ist es nicht ein Widerspruch, wenn heute so vehement auf einen Umstieg auf die E-Mobilität gedrängt wird?

Allein in Deutschland gibt es 48,54 Millionen angemeldete Pkw (Stand 1. Januar 2022). Es braucht nicht viel Phantasie, wie der Strombedarf steigen würde, wenn auch nur die Hälfte dieser Fahrzeuge durch Elektroautos ersetzt würden. Und selbst wenn alle Tankstellen komplett auf Ladesäulen umgestiegen wären, würde es angesichts der langen Ladezeiten der einzelnen Fahrzeuge richtig unangenehm. Ist das wieder bloß politische Kurzsichtigkeit?

Naiv dürfte bestenfalls die Vorstellung sein, daß bei dem derzeitigen Zustand der Deutschen Bahn und den Defiziten in der Infrastruktur im ländlichen Raum der öffentliche Personennahverkehr für eine Mehrheit der Arbeitnehmer eine echte Alternative zum eigenen Auto bieten kann. Allerdings: Das Ende des Individualverkehrs wird nicht bloß in Kauf genommen, es ist politisch gewollt. Zunächst sollen die Städte autofrei werden — nur in ihren Plänen zur Umkrempelung der Gesellschaft gehen die ideologischen Transformatoren weit darüber hinaus.

Das Problem ist aber: Auf der anderen Seite wurde seit Jahrzehnten die Globalisierung vorangetrieben und damit hat sich der Bedarf an Mobilität drastisch gegenüber früheren Generationen erhöht. Und diese »Flexibilität« wird heute auch von jungen Menschen erwartet. Es beginnt mit dem Studium in einer anderen Stadt. Später ziehen die Menschen zu ihrem Arbeitsplatz und bleiben nur noch selten in ihrer Geburtsstadt. Und die Zeiten, in denen man einen Beruf lernte und diesen ohne Brüche bis zum Rentenalter bei ein- und demselben Arbeitgeber ausübte, sind für eine große Mehrzahl der Menschen ohnehin vorbei. Die Städte haben sich entsprechend dieser Entwicklungen drastisch gewandelt: Innenstädte veröden vielerorts, dafür entstanden große Industriegebiete mit Supermärkte an den Ortsrändern. Unsere ganze Wirtschaft — und damit unser Wohlstand — basiert auf dem Transport.

Und nun wollen politische Fanatiker das alles auf den Kopf stellen, indem sie jene gängeln, die ihrerseits selbst Leidtragende dieses Arbeitsmarktes sind. Alle Transformationsphantasien treffen zuerst jene in unserer Gesellschaft, die ohnehin um ihr Auskommen kämpfen müssen: Die kleinen Erwerbstätigen und die Familien.

Der Kampf gegen den Individualverkehr ist ein Kampf gegen die Fleißigen. Das wissen wir nicht erst, seitdem sich verzogene Wohlstandskinder auf Straßen kleben.