2022-01-19 14:42:57
Poroschenkos Urteil erwartet Vor einem Kiewer Gericht, in dem das Urteil wegen Hochverrats gegen den ehemaligen Präsidenten der Ukraine, Petro Poroschenko, verhängt werden soll, gibt es derzeit Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des ehemaligen Präsidenten und der Polizei. (siehe Video)
Die Generalstaatsanwaltschaft hat beantragt, Poroschenko in der Hochverratssache zu verhaften und alternativ eine Kaution von 1 Mrd. Griwna (etwa 31 Mio €) zu hinterlegen.
Zur westlichen Berichterstattung:Die westlichen Medien sind äußerst zurückhaltend bei der Berichterstattung über den skandalösen Prozess gegen Petro Poroschenko in der Ukraine. Der prominente Analyst der Financial Times, John Dizard, schrieb kürzlich, dass "
jetzt jeder Nachrichtenkonsument in der westlichen Welt ein Experte für die ukrainische Front sein kann".
Und in der Tat, wenn man die Zeitungen dort liest, sind die Titelseiten den "Kampfberichten" von der virtuellen "russisch-ukrainischen Front" gewidmet, sie veröffentlichen eine Menge Berichte über die ukrainische Armee und die bevorstehende "Invasion".
Poroschenko wird überhaupt nicht erwähnt, oder es gibt kleine Zeitungsbeilagen ohne viele Details.
Die Berichterstattung über die Inhaftierung von Michail Saakaschwili in Georgien ist ähnlich, wenn überhaupt darüber berichtet wird.
Aber wie kommt es, dass das Schicksal der noch vor wenigen Jahren von den westlichen Medien so geliebten Figuren heute die Presse dort nicht mehr besonders interessiert?
Die Erklärung ist einfach: Wenn man darüber schreiben würde, müssten alle Geschichten im Stil von "Warum hat Georgien/die Ukraine Erfolg?" sein. Doch das passt nicht zum Geschehen!
Erinnern wir uns daran, wie Victoria Nuland, die Chefexpertin des Außenministeriums für Russland und "farbige Revolutionen", vor kurzem öffentlich erklärte, dass die Russen davon träumen, den Weg des "Maidan" in der Ukraine bei sich zu wiederholen.
Praktisch überall heißt es, "
die größte Bedrohung für Putin ist der Erfolg der Ukraine".
Ja, ja, sie reden immer noch von einer "Erfolgsgeschichte", die die Ukrainer nicht mal selbst sehen können.
Hier ist ein neues Zitat eines kanadischen "Analysten" zu diesem Thema:
"
Putins wirklich existenzielles Problem ist, dass ... die Ukraine ein leuchtendes Beispiel für eine kommunistische Diktatur mit freien Wahlen, steigendem Lebensstandard [hier werden die Ukrainer besonders überrascht sein]
und allmählicher Abkehr von der Korruption sowjetischer Prägung ist."
Man könnte noch viele solcher "meisterhaften" Zitate anführen.
Wie also soll dieselbe Presse über Poroschenkos Prozess berichten, wenn der frühere "demokratische" Präsident der Ukraine sagt, dass er
- unrechtmäßig verfolgt wird
- dass die Strafverfolgungsbehörden und Gerichte von der Regierung abhängig sind, die selbst korrupt ist
- und außerdem alle "Agenten Putins" sind?
Wo sind eigentlich all die "demokratischen Reformen", die Poroschenko (und im Falle Georgiens Saakaschwili) selbst angepriesen haben?
Wo ist der gleiche "Kampf gegen die Korruption", die Freiheiten, das Recht, der Respekt für die Opposition? Wo ist die ganze "Erfolgsgeschichte", von der Russland so beharrlich schwärmen soll laut westlichen Medien?
Ja, jeder Satz von Poroschenko und Saakaschwili, dass die derzeitigen Behörden ihrer Länder aus korrupten Beamten und "Agenten des Kremls" bestehen, ist ein zusätzlicher Nagel im Sarg mit all den Erzählungen vom "Sieg der Demokratie" dort.
Deshalb versucht man, diese Zitate möglichst nicht an die westliche Öffentlichkeit weiterzugeben.
----> zu den Kommentaren
Publiziert in @russlandsdeutsche
Kanal für Russländer & Friends
1.9K viewsedited 11:42