COROmiNA in Osteuropa & Mexiko

2022-02-07 06:51:31 Jetzt weiß ich auch warum der Nachtbus über 10 Stunden von Oaxaca nach Puerto Escondido gebraucht hat... wir sind nämlich einen „leichten“ Umweg gefahren
Und das Erlebnis Nachtbusfahrt reicht mir auch erstmal für die nächste Zeit ... man meint, dass man sich Zeit spart, aber im Endeffekt ist man am nächsten Tag so platt, dass es schlimmer als ein Jetlag ist... zumindest wenn man maximal 1h in dem eiskalten Bus schlafen kann wie ich und in der Unterkunft erst ab 15 Uhr einchecken darf Öffnen / Wie

2022-02-05 06:12:15 Zum Abschluss ist mir tatsächlich etwas ganz Lustiges hier noch passiert: als ich gestern Nachmittag durch die Straßen von Oaxaca gelaufen bin, hab ich doch tatsächlich auf einmal Jörn in einem Schokoladenladen stehen sehen, den ich vor ein paar Wochen in der Freiträumer-Community Macan Ché in Izamal kennengelernt hatte und der aber dort nicht geblieben ist.
Und zusammen waren wir heute in Monte Albán, einer Ruinenstadt und der ehemaligen Hauptstadt der Zapoteken, auf einem 2000m-Hochplateau gelegen. Das hatte ich tatsächlich vor einer Woche schon vom Flugzeug aus gesehen und da war mir schon klar, dass ich nicht von hier fort kann, ohne da mal gewesen zu sein ...
Im Gegensatz zu den Maya ist diese ehemalige Hochkultur der Zapoteken nicht ganz so bekannt, aber die Energie, die von den Überresten alter Tempel, Wohnhäuser, Reliefs und Begräbnisstätten ausgeht, ist nicht minder magisch... ich lass einfach die Bilder für sich sprechen

Noch eine kleine Anmerkung am Rande: am Eingang wurden wir extra darauf hingewiesen, dass wir während der gesamten Zeit des Rundgangs die Masken unter freiem Himmel aufzubehalten hätten , haben wir natürlich nicht gemacht (im Gegensatz zu 95% der anderen Touris)...

Und jetzt geht es gleich mit dem Nachtbus weiter nach Puerto Escondido! Öffnen / Wie

2022-02-05 06:12:05 Öffnen / Wie

2022-02-03 08:29:40 Und als ich dann zurück in meine Unterkunft bin, war die Familie auch zum ersten Mal vollständig da (Großmutter, Tochter, die 14-jährige Enkeltochter und die 17-jährige Haushälterin) und wir kamen ins Gespräch und obwohl ich es nie für möglich gehalten hätte, so jemanden hier in Oaxaca City zu treffen, teilen die zu 100% meine Meinung über Corona und sie würden sich auch nie impfen lassen!
Dann haben sie mir von 5 Menschen erzählt, die sie kennen, die allesamt nach der Impfung gestorben sind (darunter ein 11-jähriges Mädchen!, hier werden nämlich schon 3-12-Jährige gespritzt!), darunter auch enge Familienmitglieder...
Das Perfide ist, dass jetzt im gesamten Staat von Oaxaca eingeführt wird, dass alle Kindergarten- und Schulkinder geimpft sein müssen, um in den Kindergarten und die Schule zu kommen! In dem Fall würden sie dann die 14-Jährige rausnehmen, die auch schon kapiert hat was hier abgeht...
Beziehungsweise habe ich es so verstanden, dass das eingeführt wird, aber es ist kein richtiges Gesetz, aber hier setzen das dann immer alle aus vorauseilendem Gehorsam um und niemand kommt auf die Idee (wie bei uns!) sich zur Wehr zu setzen, zu klagen und den juristischen Weg einzuschlagen...
Und sie meinten auch, dass wenn sie geimpft werden müssten, dann würden sie hier in ein Dorf in den Bergen abhauen (Totontepec Villa de Morelos) und sie würden mich auch mitnehmen
Und die haben mir das dann auch nochmal erzählt, was schon Atana und Miva meinten, nämlich dass in diesen Dörfern der Umgebung die Leute ganz anders drauf sind... dort gibt es keine Regierung, die das Sagen hat, dort herrscht das Volk bzw. die "Sitten und Gebräuche" und dort ist es die Asamblea (Volksversammlung), die bestimmt...
Und als die Impfungen im Land angefangen haben, haben sich diese Dörfer verbarrikadiert bzw. haben niemanden mehr reingelassen, sonst wären die mit Steinen beschossen worden und es hat sich dann wirklich niemand mehr in diese Dörfer reingetraut...
Total spannend... und ja, ich glaub ich muss nochmal nach Oaxaca City zurückkommen und dann mal auf so ein Dorf (nicht jetzt direkt, aber irgendwann )... Öffnen / Wie

2022-02-03 08:29:12 Öffnen / Wie

2022-02-03 08:28:21 Wunder gibt es immer wieder ... oder: wie ich mich doch noch langsam mit Oaxaca anfreunde
Als mich gestern die Friseurin rausgeschmissen hat (die im Übrigen ernsthaft wollte, dass ich während des Haarewaschens die Halter der Maske abnehme und mir aber weiter die Maske mit dem Hand vor das Gesicht halte ), hab ich im Anschluss zufällig in irgendeiner Seitenstraße einen Minisalon entdeckt und da einen Termin für heute ausgemacht...
Und dem gestrigen Reinfall ist es eigentlich zu verdanken, dass ich dann heute bei den Schwestern Atana und Mavi gelandet bin – ohne Handgel, ohne Temperaturmessen und ohne Maske!
Und wir haben uns so herzlich unterhalten, dass aus einem 1h-Friseurbesuch ein fast 3-stündiger Aufenthalt wurde
Am Anfang hatten sie noch ihre Maske auf, geimpft sind sie auch und trotzdem war es für beide Seiten so ein lehrreicher, wunderschöner Austausch von Herz zu Herz...
Sie meinten, dass hier die Leute auf offener Straße die Maske einfach komplett als ihre neue Normalität akzeptiert haben und dass es ein "Zeichen von höchstem Respekt" sei... und ja, die Corona-Zahlen sind hier niedrig im gesamten Staat und Kontrollen der Läden finden wirklich nicht mehr statt, aber was mich komplett überrascht hat zu hören, war, dass es hier anscheinend genauso eine Blockwart-Mentalität wie in Deutschland gibt... wenn sie jetzt zum Beispiel im Salon keine Maske trugen, bestand die Gefahr, dass andere Menschen vorbeiliefen und ein Video von ihnen machten, dass sie dann auf Facebook hochluden oder gleich an irgendwelche Behörden schickten um ihnen eins reinzuwürgen und sie zu denunzieren... die Leute lynchten sich hier also selber, ganz ohne Zutun der Regierung, ein Phänomen, das es ja auch bei uns zu Hause gibt...
Aber sie meinten das war alles nur in Oaxaca-Stadt so streng und sobald man in die umliegenden Dörfer kam, war es komplett anders und da würde man keine Masken sehen und die Menschen waren komplett gegen die Impfungen... Atana meinte, dass ich mich hervorragend mit ihrer Mutter verstehen würde, die in so einem dieser Dörfer lebte ...
Und dann hab ich mir schon mal diese Dörfer auf der Karte markiert, denn eine Art von Abenteuergeist hat sich da schon in mir geregt: San Jerónimo Tlacochahuaya, Teotitlán del Valle, Tlacolula und Santiago Matatlán...
Am Ende lagen wir uns dann tatsächlich in den Armen und da hatten sie dann endlich ihre Maske komplett abgenommen und sind auch so auf die Straße (was sie sonst nie gemacht hätten) ... Es war so so schön ein bisschen Menschlichkeit in dieser Stadt zurückerobert zu haben! Öffnen / Wie

2022-02-03 08:27:46 Öffnen / Wie

2022-02-02 08:42:19 Da war ich doch seit 2 Tagen mal wieder draußen und dann das :
Ich kann das wirklich nicht in Worte beschreiben, was mir hier immer alles so zufällig passiert... zuerst war da mitten auf der Straße ein Typ, der seinen Lümmel rausgeholt hat und mitten dort hingepinkelt hat, wo ich vorbeigelaufen bin und er hat mich gesehen und es hat ihn nicht gestört... dann wollte ich zum Friseur, aber die Tante hat darauf bestanden mir mit dem Fieberthermometer auf die Stirn zu zielen und darauf, dass ich während des gesamten Besuches die Maske über der Nase an behalte (das musste ich noch nie beim Friseur ), denn „sie muss das Protokoll einhalten“, also hat sie mich rausgeschmissen, nachdem ich eine Diskussion angefangen habe und dann hat doch tatsächlich beim Rausgehen ein Vogel auf meine Hand gekackt, so dass ich dann zum ersten Mal freiwillig irgendwo nach Desinfiziergel gesucht hab
Ich habe dann heute innerhalb von 2 Stunden draußen exakt eine Person gesehen, die keine Maske auf hatte und zwar war das ein Typ in irgendeinem heruntergekommenen Elektronikladen und den hab ich dann also mal angesprochen... und es ist doch tatsächlich so, dass hier im Staat Oaxaca die Corona-Zahlen unbedeutend bzw. auf einem niedrigen Niveau sind und dazu finden noch nicht mal mehr Kontrollen der Läden statt, um zu überprüfen, dass sie irgendein Protokoll einhalten... das muss man sich mal vorstellen und trotzdem verhält sich die gesamte Stadt (immernoch) so, als ob hier die Pest gerade hindurchzieht... Öffnen / Wie

2022-01-31 08:46:42 Und nachdem ich jetzt zweimal in der Stadt gewesen bin, hat es mir gereicht und ich schließe mich glaub für eine Woche in dem ansonsten schönen Hacienda-Haus ein, wo ich grad bin
Hier laufen wirklich nur Masken-Zombies herum, man sieht 99% mit den Masken, egal ob es die indigenen Bewohner der Stadt sind oder die ganzen Amis, die hier auch zuhauf herumspazieren...
Ich wurde heute in allen Läden ständig wegen meiner Maske ermahnt, ich hatte das Gefühl es war mir permanent jemand auf der Pelle, weil ich irgendwas nicht „korrekt“ gemacht hab, ich war wirklich fuchsteufelswild... entweder war es die Maske oder es ist mir jemand mit dem Gel oder Fieberthermometer hinterhergerannt oder ich bin nicht zur richtigen Seite des Eingangs reingegangen und einen Schritt zu weit rechts gelaufen... ich hab sogar gesehen wie Leute beim Eintritt in ein Restaurant mit Desinfizierspray eingesprüht wurden, aber ich war die einzige im Umkreis, die geschockt darüber war...
In dem Moment wo ich filmen wollte, wurde ich dann auch noch mit einer ganz komischen Masche von drei finsteren Gestalten angesprochen, wo ich das Gefühl hatte, die wollten mich beklauen (und das war nicht das einzige Mal, wo ich auf komische Weise von jemandem belästigt wurde)...
Deswegen eben kein Video
Ich fühle mich seit langem mal wieder unsicher, hat aber auch damit zu tun, dass mein Airbnb in einer finsteren Ecke des Zentrums liegt, wo es nachts stockfinster und einsam ist, sogar die Haushälterin wollte nicht so richtig mit einer Antwort rausrücken, als ich gefragt hab ob es hier sicher sei...
Mal abgesehen davon wird man im Zentrum ständig von Poncho-Verkäufern oder Reiseleitern angesprochen (da ist die Fifth Avenue in Playa del Carmen ein Klacks dagegen), und ich weiß nicht, aber dieser Ort und die Energie hier sind einfach nicht meins... Öffnen / Wie

2022-01-31 08:45:05 Öffnen / Wie