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Hallo, hier ist der Regierungssprecher, wenn Sie in 2019 gew | Regierung Hessen

Hallo, hier ist der Regierungssprecher,

wenn Sie in 2019 gewettet hätten, dass wir uns mal fachkundig über den Tragekomfort von FFP2-Masken und die nasenfreundlichsten Schnelltests unterhalten, wären Sie ein reicher Mensch geworden. Corona stellt unser Leben auf den Kopf. Wir müssen uns mit allerhand Neuem beschäftigen. Das geht auch der Polizei so. ♀

Besonders deutlich wird das in der diesjährigen Kriminalstatistik, die der hessische Innenminister in dieser Woche vorgestellt hat. Corona hat darin deutliche Spuren hinterlassen.

Die gute Nachricht aber vorneweg: Im vergangenen Jahr gab es in Hessen so wenig Straftaten wie zuletzt vor 40 Jahren. Die Gefahr, in Hessen Opfer eines Verbrechens zu werden, ist auf einem historischen Tiefstand. Gleichzeitig werden immer mehr Fälle aufgeklärt. Bei zwei Drittel aller Straftaten konnten die Täter ermittelt werden.

Trotzdem steigen die Zahlen in einigen Bereichen an. Das kann auch wenig verwundern: Verstöße gegen die Maskenpflicht beispielsweise konnte es vor drei Jahren noch nicht geben. Das ist heute anders. Alleine bei Corona-Demos wurden im vergangenen Jahr fast 16.000 Ordnungswidrigkeiten aufgenommen.

Auch gefälschte Impfpässe waren vor Corona kaum ein Thema. In der aktuellen Statistik sind 1.300 derartige Sachverhalte aufgeführt. Und zugleich mehr als 60 Straftaten an Impf- und Testzentren oder Arztpraxen. Im Dezember wurde sogar ein Testcenter in Wiesbaden in Brand gesetzt.

Auch das ist besorgniserregend:

Die Angriffe auf Polizei, Feuerwehr und Rettungskräfte haben stark zugenommen: Fast 5.000 Polizeibeamte sind Opfer einer Straftat geworden (+ 20%). Auch Rettungskräfte werden immer öfter attackiert.

Bedrohungen haben um 30 Prozent zugenommen. Vor allem im Netz: Bei der Meldestelle Hessen gegen Hetze gingen 2021 1.400 Meldungen ein, davon erfüllten 600 einen Straftatbestand. Auch dagegen geht die Polizei mit aller Entschiedenheit vor.

Was uns jedoch sehr freut:

Die Entwicklung gerade bei den Wohnungseinbrüchen ist sehr positiv. Sie sind um 25 Prozent zurückgegangen. Auch das nicht zuletzt eine Corona-Folge. Gelegenheit macht Diebe gilt eben auch in umgekehrter Richtung: Weil viel mehr Menschen im Homeoffice arbeiten und weniger unterwegs sind, ist die Einbruchsgefahr gesunken.

Wollen wir alle hoffen, dass solche Corona-Delikte sich möglichst bald in keiner Statistik mehr wiederfinden, weil wir die Pandemie hoffentlich überwunden haben. Bis es soweit ist, bleibt der wichtigste Schlüssel dazu die Impfung. Nutzen Sie bitte die zahlreichen Möglichkeiten, die es dazu auch in Ihrer Nähe gibt.

Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Wochenende – und bleiben Sie gesund!

Ihr Michael Bußer