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bei solchen Fahrten herrschen stets erhöhte Sicherheitsvorkehr | RABBIT RESEARCH

bei solchen Fahrten herrschen stets erhöhte Sicherheitsvorkehrungen
Deutscher Schiffstechniker reagiert auf Schiffsunglück in Baltimore

Bezugnehmend auf dieses Video eines Kapitäns, habe ich aufgerufen, ob jemand noch mehr weiss über die Ruderanlagen eines Schiffes beziehungsweise, ob dies jemand bestätigen kann. Daniel ein Schiffstechniker eines Kriegsschiffs hat sich u.a. gemeldet - vielen Dank!

Hier die Zuschrift von Schiffstechniker Daniel:

«ich war jahrelang als Schiffstechniker auf einem Kriegsschiff & des Weiteren noch etwas auf einem zivilen Boot unterwegs.
Ich werde ein bisschen ausholen.
Die „Dali“ war auf einer sogenannten „Revierfahrt“. Revierfahrten sind immer dann, wenn man sich in den Hoheitsgewässern, also innerhalb der 12 Seemeilengrenze befindet. Bei diesen Fahrten wird oder sollte - ich kann nur für meine Erfahrungen sprechen - der Rudermaschinenraum besetzt, um das Ruder bei Problemen, wie einem „Ruderversager“, notfalls per reiner Muskelkraft zu steuern, was natürlich in der mechanischen Umsetzung viel länger dauert, als im Normalfall. Ob das allerdings auch bei riesigen Containerschiffen der Fall ist, kann ich nicht sagen. Des Weiteren wird der Anker klar zum fallen gemacht, d.h., dass er sehr schnell zu Wasser gelassen werden kann, um das Schiff auf die schnellste Art zum stehen zu bringen. Allerdings stimmt es zu 100%, was der Mann in eurem verlinkten Telegramvideo sagt, dass die wichtigsten Komponenten über eine USV (unterbrechungsfreie Spannungsversorgung) laufen & die Pumpen um 0 Uhr umgestellt werden, ungerader Tag Pumpe 1, gerader Tag Pumpe 2. Jedoch ist euer Text dazu nicht korrekt. Es gibt nicht zwei Ruder, sondern nur zwei Pumpen, die das eine Ruder ansteuern. Bei uns liefen auch immer beide Pumpen über die USV. Wenn jedoch wie im Video bei der Dali, welche ihr Unglück am 26.03. hatte, die Pumpe 2 lief (gerader Tag) & es zu einem TLF (total electrical failure) kam, dann funktionierte das Ruder nicht mehr, jedoch sollte dann die Notstrompumpe schnellstmöglich starten, bzw. gestartet werden. Allerdings ist/sollte der Rudermaschinenraum genau deshalb immer besetzt sein, um dann händisch einzugreifen. Um tatsächlich genaueres sagen zu können, müsste man die Praxis & die Gegebenheiten auf der „Dali“ kennen. Es war ein Lotse (Kennen ihre Häfen wie ihre Westentasche) an Bord & es war eine Revierfahrt (erhöhte Sicherheitsvorkehrungen & -maßnahmen, d.h. auch, dass sämtliche „Manöverstationen“ besetzt sind, um schnell zu handeln). Die Crew soll den Anker auch geworfen haben. Auf den Videos ist zu sehen wie der Strom ausfällt & dann schwarzer Rauch aufsteigt, das deutet darauf hin, dass ein weiter E-Diesel (Dieselmotor zur Stromerzeugung) angemacht wurde, der die Stromversorgung sicherstellen soll. Was da genau passiert ist, wissen nur die Leute vor Ort, ob Absicht oder Unfall, kann man extern nicht sicher feststellen. Jedenfalls wurden, soweit erkennbar, Maßnahmen ergriffen, um dem Chaos entgegenzuwirken.
Die einzige Unstimmigkeit ist die kurzfristige Kursänderung kurz vor dem Crash. Das Schiff war auf geradem Kurs, selbst wenn es dann zu unvorhersehbaren Problemen kommt, ändert ein Schiff nicht so schlagartig seinen Kurs.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht ins Dunkeln bringen.
Alles Gute, frohe Ostern & immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel.

Mit freundlichen Grüßen
Daniel»

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