Eine persönliche Botschaft zum Tod von Karl Hilz. Karl Hilz h | ❌Dr. Alexander Christ - Anwalt für Grundrechte & Demokratie
Eine persönliche Botschaft zum Tod von Karl Hilz.
Karl Hilz habe ich als einen verläßlichen, aufrechten, willensstarken, unbeugsamen Freiheitskämpfer erlebt und zu jeder Zeit sehr geschätzt. Vor 2020 habe ich Karl nicht gekannt, aber seit ich ihn kenne, weiß ich wirklich, was Standhaftigkeit ist.
Über Karls diplomatisches Geschick konnte man vielleicht streiten, aber Karl war, auch wenn er nicht diplomatisch war, immer echt und er selbst, und er hat seine Positionen und seine Meinung klar und unmißverständlich zum Ausdruck gebracht.
Karl Hilz hatte das Herz am richtigen Fleck. So wie ich ihn erlebt habe, war er immer nur Karl Hilz, das Original, er selbst. Er stand für die Bewahrung der Freiheit, für die freie Rede, für Mut. Er war ein Leuchtturm. Für unsere Grundrechte setzte er seine Gesundheit aufs Spiel.
Wenn wir uns austauschten, war es immer ein Austausch: immer habe ich etwas für mich mitgenommen und immer hörte er mir aufmerksam zu und wollte selbst etwas mitnehmen. Vor einigen Wochen sahen wir uns das letzte Mal. Dabei sah er, wie ich fand, müde aus. Darauf angesprochen, sagte er nur, einen alten Baum fällt man nicht. Nun ist der noch nicht so alte Baum umgefallen - aber seine tiefen Wurzeln werden noch lange wirken.
Ich werde Dich nicht vergessen, Karl, Dein Mut war beispielhaft für mich. So müssen Polizisten sein, mutig und in den Grundrechten fest. Davor, vor dieser Haltung, ziehe ich den Hut.
Habe die Ehre, Karl!
Alexander Christ,
Rechtsanwalt und Pressesprecher der Anwälte für Aufklärung e.V.
