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Unter glitzernder Oberfläche der Aktienmärkte brodelt es Ober | R24 | FinanzKompass

Unter glitzernder Oberfläche der Aktienmärkte brodelt es

Oberflächlich betrachtet schlagen sich die US-Aktienmärkte gut. Das Fundament für den Aufschwung ist allerdings schwach. In vielen anderen Bereichen des Marktes herrscht bereits die Rezession.

Die hohen Kursstände US-amerikanischer Aktienmärkte verschleiern derzeit die Tatsache, dass beträchtliche Teile der Aktienmärkte Kursverluste verzeichnen und damit eine Rezession andeuten.

Feuerwerk bei Nvidia
So basierten die jüngst verzeichneten positiven Kursentwicklungen bei den drei großen Indizes Dow Jones Industrial Average, Standard&Poor’s 500 und Nasdaq weitgehend auf enormen Kursanstiegen einiger Unternehmen aus dem Technologiebereich.

Der Nvidia-Konzern konnte seine Marktkapitalisierung mit einem Kurs-Wachstum von 106 Prozent auf Jahressicht mehr als verdoppeln, während Unternehmen wie Netflix (plus 93 Prozent), Dexcom (plus 65 Prozent), MercadoLibre (plus 63 Prozent), Copart (plus 55 Prozent) und Cadence Design Systems (plus 50 Prozent) ebenfalls stark im Kurs stiegen. Infolge der massiven Kursanstiege hatte Nvidia vor wenigen Tagen die Marke von einer Billion US-Dollar Marktkapitalisierung durchbrochen.

Auch die Schwergewichte Apple (plus 19 Prozent auf Jahressicht), Microsoft (plus 20 Prozent), Alphabet (plus 8 Prozent), Facebook/Meta (plus 40 Prozent) haben deutliche Kursanstiege in den vergangenen 12 Monaten verzeichnet. Ausnahmen stellen das stagnierende Amazon und Tesla mit Kursverlusten von 17 Prozent dar. Bemerkenswert ist die Kursstagnation des Online-Versandhändlers Amazon, weil sie möglicherweise auf eine Konsumzurückhaltung der Amerikaner verweist.

Rezession unter der Oberfläche
„Es ist kein Geheimnis, dass der Großteil der Kursgewinne im breiteren Markt zuletzt nur von einer Handvoll Aktien kam, aber egal, wie verführerisch einige dieser Titel heute erscheinen – Sie können einen ganzen Markt nicht für immer auf dem Rücken einiger weniger Aktien nach oben hieven“, schreibt der Bloomberg-Analyst Ven Ram.

Eduard Baitinger, der Anlagechef der FERI-Gruppe, sieht mit Blick auf den Aktienmarkt deutliche Anzeichen für eine Rezession in den USA: „Dabei scheint es so, als ob die Märkte die deutlichen Rezessionsrisiken einfach ignorieren würden. Denn bei genauer Betrachtung weisen einige Signale unverkennbar auf einen bevorstehenden wirtschaftlichen Abschwung hin. So ist die relative Performance von Small Caps, die insgesamt als stark konjunktursensitiv gelten, weiterhin negativ.

Die starken Kursgewinne großer Technologie-Aktien sollten als Absicherungsversuche der Anleger gegen die Rezession gewertet werden, so Baitinger: „Dass sich der globale Aktienmarkt aktuell dennoch in guter Verfassung zeigt, liegt vor allem an der überlegenen Performance des Technologiesektors. Die großen Tech-Aktien werden von den Marktteilnehmern als Rezessionsabsicherung gesehen und dementsprechend stark nachgefragt. Die führenden Technologieunternehmen besitzen eine sehr hohe Marktdominanz und können daher auch in schwierigen Zeiten ihre Margen besser verteidigen als „normale“ Unternehmen.

Die Tech-Giganten verfügen zudem über robuste Bilanzen. Sie weisen in der Regel hohe liquide Reserven auf und sind damit im Ernstfall deutlich unabhängiger von Fremdkapital. Hinzu kommt ein spekulativer Aspekt: Seit der Einführung von ChatGPT hat der Markt damit angefangen, eine neue KI-basierte industrielle Revolution einzupreisen. Dieses spekulative Phänomen wurde abermals durch den positiven Ausblick des Chipherstellers NVIDIA befeuert.“

Auch auf der Sektorenebene gibt es eindeutige Warnhinweise. Defensive Werte sind übergeordnet nachgefragt, während zyklische Sektoren gemieden werden. Generell fällt auf, dass sich an den Finanzmärkten nach dem Kollaps der Silicon Valley Bank ein klarer Regimewechsel vollzogen hat: Alle wesentlichen konjunktursensitiven Aktiensektoren haben sich seitdem schlechter entwickelt als der Gesamtmarkt.“

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