2022-04-04 19:40:30
Reflektion zur Polizeigewalt am Samstag (02.04.22.) und dem medialen Umgang damit Trigger Warnung Text über Polizeigewalt Die Bilder der Polizeigewalt vom Samstag in Leipzig machen betroffen!
Nun ist es so, dass per social media zur Zeit ein Video von massiver und unverhältnismäßiger Polizeigewalt geteilt wird. Allein dadurch, dass diese EINE Situation so deutlich gefilmt wurde wird jetzt über diesen
EINEN Fall geredet. Nur über diesen
EINEN! Umso mehr schmerzt es, dass mal wieder die Geschichte von einem sogenannten "Einzelfall" erzählt wird. Alleine am Samstag gab es mehrere Fälle von starker körperlicher Polizeigewalt, so etwas passiert regelmäßig.
Und zwar passiert sowas noch öfter an Wohnungslosen, Migrantischen und anderen sozial benachteiligte Menschen.
Wir wissen auch, dass die Beteiligten Cops wussten, dass hunderte Menschen drum herum waren & dass Presse dort war. Was passiert wohl Tag täglich wenn keine Presse und Menschenmengen zuschauen?
Diese und ähnliche Situationen gab es am Samstag vielfach in Leipzig. Das Polizeikonzept war von Anfang an Abschreckung durch massive körperliche Gewalt. Viele Menschen, die im öffentlichen Raum gegen rechte Umtriebe auf die Straße gingen, erlebten unangekündigt, unbegründet und willkürlich Gewalt durch die Polizei. Es sind unsere Freund*innen, unsere Nachbar*innen, unsere Mitmenschen, die mit diesen Erfahrungen nun leben müssen.
Wir verurteilen auch die Berichterstattung der Presse, die auf die Berichte der Cops vertraut. Nein, in dem Moment gab es keinen Versuch auf die Straße zu kommen, bzw es mit körperlicher Gewalt zu machen, warum schreiben es die Medien trotzdem?
Vor wenigen Monaten forderte die Politik zivilgesellschaftliches Engagement gegen Querdenken. Vorgestern habt ihr uns dafür eure Fäuste, euer Pfefferspray und eure Stiefel spüren lassen. Dafür habt ihr nichts verdient, als unsere Verachtung!
Uns ist klar:
Jede*r Polizist*in wird vorgehen wie im angesprochenen Video, sobald der Befehl dazu kommt. Die Polizei als Vertreter dieses Staates, weicht dabei weder von Schlägen, psychischer wie physischer Misshandlung noch Gebrauch der Schusswaffe zurück.
Kein Freund, kein Helfer.Das Problem ist nicht innerhalb der Polizei, das Problem ist die Polizei!
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