2022-07-30 09:20:10
ACHTUNG! Richtigstellung!
Offenbar hat sich jemand einen schlechten Scherz erlaubt und den Aufruf verbreitet, dass das THW Quads zur Waldbrandbekämpfung braucht.
Dies ist eine Falschmeldung.
Wir bitten dies unbedingt zu beachten und zu entschuldigen.
Es ist sehr verurteilen, dass sich jemand bei dieser Brandkatastrophe so einen Scherz erlaubt.
Dankeschön für alle Hinweise an uns!
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Nachtrag vom 29.07.2022:
Waldbrand in der Hinteren Sächsischen Schweiz – aktuelle Lage
Staatsminister Schuster und Günther im Brandgebiet unterwegs
Neue Brandherde nördlich der Kirnitzsch
Katastrophenalarm für Sebnitz ausgelöst
Vorsicht bei chronischen Atemwegserkrankungen
Am gestrigen Tag waren der Sächsische Innenminister, Armin Schuster, sowie der Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Wolfram Günther, gemeinsam mit Landrat Michael Geisler im Brandgebiet auf deutscher und anschließend auf tschechischer Seite unterwegs, um sich ein Bild von der Lage zu machen. Vorab informierten sie sich in der regelmäßigen Morgenlage des Verwaltungsstabes bei Landrat Michael Geisler über die aktuelle Situation.
Im Ergebnis der Gespräche wurde mit den tschechischen Partnern vereinbart, dass die Zusammenarbeit zwischen Tschechien und Deutschland weiter intensiviert wird. Verbindungsbeamte in die regelmäßig stattfindenden Abstimmungsgespräche einbezogen werden und die gemeinsame Koordination der Löschhubschrauber sowie die grenzübergreifenden Überflugrechte unter anderem zur Wasserentnahme gesichert sind.
Beide Minister zollten den Brandbekämpfern Hochachtung und lobten den Einsatz, der bisweilen über die Erschöpfungsgrenze hinausgeht. Einen Waldbrand derartigen Ausmaßes hat es in der jüngeren Vergangenheit noch nicht im Landkreis gegeben. Laut Archivdokumenten gab es eine ähnliche Brandkatastrophe im Jahr 1842.
Auch Kati Kade, Beigeordnete des Landrates und zuständig für den Ordnungsbereich im Landratsamt, hatte ihren Urlaub abgebrochen und informierte sich am Donnerstagnachmittag vor Ort über das aktuelle Geschehen. Sie zeigte sich erschüttert und betroffen von der Größenordnung dieser Brandkatastrophe: „Ich bin beeindruckt von der Leistung, die die Kameradinnen und Kameraden hier abliefern. Es ist bemerkenswert, wie sie an ihre Erschöpfungsgrenze gehen, um zu verhindern, dass Schlimmeres passiert und wie in Tschechien auch Wohngebiete betroffen werden. Dafür ist in den nächsten Tagen noch jeder Einsatz erforderlich.“
Neue Brandherde an der Kirnitzsch
Gestern Abend wurden einige neue Brandstellen entdeckt:
· nördlich der Kirnitzsch im Bereich der Rabensteine
· am Großen Winterberg zwischen Weiberfähre und Roßsteig
· im Bereich Grenze Schmilka in Tschechien hinter Grenzgebäude
· im Bereich Partzschenhörner an der Grenze Überschlag auf deutsches Gebiet
· im Bereich Roßberg / Heringsgrund / kleiner Zschand
· Bereich schwarze Schlüchte / Partschenhörner an Grenze Zuwachs der betroffenen Gebiete
An den bisher bekannten Brandherden ist die Lage unverändert angespannt. Tagsüber wird die Brandlage im Gebiet permanent beobachtet.
Mit Auswertung der Satellitendaten konnten die Brandstellen flächenmäßig eingegrenzt werden. Danach wurde eine insgesamt betroffene Fläche von 150 Hektar festgestellt.
Einsatzkräfte
Zurzeit sind über 400 Einsatzkräfte im Brandgebiet zur Bekämpfung der Brandstellen unterwegs. Darunter befinden sich zwei Einsatzzüge aus Görlitz sowie ein Einsatzzug aus dem Landkreis Bautzen.
Technik
· zwei Wasserwerfer der Landespolizei,
· zwei Hubschrauber der Landespolizei
· sechs Hubschrauber der Bundespolizei,
· zwei Hubschrauber (Super-Puma und Bell 412) der Spezialflug International GmbH,
· ein Boot,
· zwei Tankfahrzeuge
Katastrophenalarm für Sebnitz ausgelöst
Nachdem bereits am 25.07.2022 der Katastrophenvoralarm ausgelöst wurde, gilt seit gestern, dem 28.07.2022, 23:00 Uhr, der Katastrophenalarm für die Große Kreisstadt Stadt Sebnitz.
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