2022-07-09 01:31:05
Mir wurde des Öfteren dieser Beitrag zu den Vorteilen von Hanf geschickt. Was mir zuerst aufgefallen ist, ist der Vergleich und das Hervorheben von Hanf gegenüber Bäumen/Wald. Aus dem Text kommt es so rüber, dass Hanf besser als ein Wald oder Bäume sind.
Dem kann ich nicht zustimmen. Pflanzen nehmen für ihre Photosynthese unter anderem Co2 auf und geben Sauerstoff ab. Hanf wächst schneller als ein Baum und deshalb gibt er zunächst mehr Sauerstoff ab. Allerdings lebt die Natur Kreisläufe. Wenn die Pflanze eingeht und die Kompostierung beginnt, dann nutzen zum Beispiel die Bakterien Sauerstoff, um die Pflanze abzubauen. Alles hält sich in de Waage, sodass genau die gleiche Menge an Sauerstoff verbraucht wird, die der Hanf hergestellt hat, wenn dieser kompostiert wird.
Der Baum lebt wesentlich länger und bindet damit auch den Kohlenstoff und produziert auch wieder neuen Sauerstoff für seine Früchte, von dem wir alle profitieren. Die Reinigungswirkung von Früchten hilft dem Körper bei der Entgiftung. Für mich besser als Symptombehandlung, die mit Hanfprodukten gemacht wird. Auch der Proteinwert ist bedeutungslos.
Außerdem bietet ein Baum ein Lebensraum für Bienen, Insekten, Käfer, Vögel und weitere Tiere. Auch wenn dieser abstirbt.
Bäume wurzeln tiefer als Hanf. Sie erschließen besser tiefere Erdschichten und bringen das Leben, welches sie zum Wachstum benötigen, von unten nach oben. Was ich wichtiger finde, ist das Myzellnetzwerk (Pilze), die, bei der Wurzelmasse, mehr andocken können und so die Bäume besser miteinander kommunizieren können. So tauscht sich die Bäume im Wald untereinander aus.
Ich habe nichts gegen den Anbau von Hanf, da er auf vielen Bereichen sehr hilfreich ist, wie die Bodenreinigung. Allerdings sollte dieser auf Flächen angebaut werden, die zum Beispiel durch die konventionelle Landwirtschaft zerstört worden ist und keine Bäume dafür fällen. Das suggeriert nämlich dieser Text, dass Wälder für eine Monokultur Hanf weichen sollen und viele Menschen dem Folgen. Vor allem bei den wirtschaftlichen Vorteilen. Vor einigen Jahren wurde bei mir in der Region ein Naturschutzgebiet erhoben. Kurz bevor das in Kraft tretten konnte, haben die Förster mehrere hundert Jahre alte Eichen und weitere Bäume für Holz geerntet, damit sie noch Geld verdienen können bis sie das nicht mehr können.
Ich denke, dass das auch passieren kann, dass Wälder abgeholzt werden, um Hanf dort anzubauen, weil schnell Rohstoffe für viele Bereiche liefert.
PS: Den Punkt begreife ich nicht ganz:
„ 7. Wenn sich Textilien aus Hanf verbreiteten, könnte die Pestizidindustrie komplett verschwinden.“ Pestiziden werden auch im Obst- und Gemüseanbau genutzt. Von daher weiß ich nicht, warum der Punkt mit den Textilien dazu führt, das die Pestizidindustrie verschwinden sollte?
12 viewsBiomaschine: chris, 22:31