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Warum macht dieser Brandenburg ein Geheimnis daraus, in welche | Paul Brandenburg

Warum macht dieser Brandenburg ein Geheimnis daraus, in welches Land er gegangen ist? Das hat der doch eh lange geplant!

Nein: das macht er nicht und das hat er nicht. So wenig, wie er etwa viel Geld hätte oder irgendwelche Sicherheiten.

Anfang März erst, vergangenen Monat, fiel meine Entscheidung, Deutschland zu verlassen. Zwei Wochen dauerte es, sie umzusetzen. Das Zielland hatte ich lange vor Augen und dort darf ich nun leben. Vorerst.

Denn: Ich zähle nicht zu jener Art Migrant, die einseitig mitzuteilen versucht, dass sie nun eben da sein. Auch ist mein Gastland keines der Art, das so mit sich umgehen liesse. Diese Eigenschaft an ihm gehört zu den vielen, die ich sehr schätze.

Ich habe mich hier also angestellt, meine Bewerbung eingereicht und alle Karten auf den Tisch gelegt: alle Details meiner Arbeit und Einkünfte ebenso wie alle Vorwürfe und Behauptungen gegen mich. Nun warte ich.

Ob man mir hier Gastrecht gewährt, werde ich erst feststellen. Ich hoffe es. Wohin es geht, wenn man mich wegschickt? Ich weiß es nicht. Meine nächste Zukunft liegt in der Hand meiner möglichen Gastgeber. Das ist die Realität des Exilanten.

Sollte man mir mitteilen, dass ich zu gehen habe, werde ich das ebenso respektieren, wie alles andere. Gäste, meine ich, haben sich auch in dieser Hinsicht zu benehmen - und keinerlei Ansprüche.

Auch hier bei meinem möglichen Gastgeber mag nicht alles perfekt sein. Fast alles aber ist in entscheidendem Maße besser, als derzeit in meiner Heimat. Die, meine ich, kann von hier ausschließlich lernen und hat umgekehrt nichts, das es sich einbildeten könnte noch irgendwem beizubringen. Sollte ich künftig also als Gast hier leben dürfen, könnte und würde ich mich mit meiner Arbeit weiter auf Deutschland konzentrieren - und darauf, eines Tages dorthin zurückkehren zu können. In eine Demokratie. In einen Rechtsstaat.

Egal, wie die Entscheidung über mich ausfällt: auch über sie werde ich in aller Offenheit berichten. Bis dahin aber, werde ich warten.