2022-07-21 07:07:32
Die Brennnessel ist eine zweihäusige Pflanze. Heißt sie bildet männliche und weibliche Pflanzen aus.
Die männlichen Brennnessel Herren erkennt ihr an den abstehenden Blütenständen. Diese sind auch oft sehr hell.
Die weiblichen Brennnessel Damen erkennt ihr an den dick behangenen, hängenden Samenständen. Sie sind grün und werden mit weiterer Reife der Nüsschen braun. Der Nährstoffgehalt der reiferen, schon braunen Samen ist höher und der Geschmack ist auch etwas anders, nussiger als der der noch grünen Samen. Dabei ist es eine persönliche Geschmacksache was besser mundet, hier muss ein wenig probiert werden. Die Saison fängt oft gegen Juli an mit den noch grünen Samen, braun werden sie dann gegen Herbst. Dort entfaltet sich die volle Wirkung und Geschmack der Samen.
Brennnesselsamen enthalten neben wertvollen Ölen, jede Menge Proteine. In etwa 30 % Proteinanteil, das macht die Samen zu einer wertvollen Protein Quelle. Aber sie enthalten auch neben Vitamin C, E, K auch Calcium, Zink und Kupfer. Antioxidantien, B Vitamine und Ballaststoffe machen die Pflanzensamen zu einem gesunden Snack.
Die Samen der Brennnessel gelten als stärkend, entgiftend, anregend und aphrodisierend. Sie wirken anregend und können so bei Konzentrationsschwäche oder Müdigkeit helfen.
Gesammelt werden sollte an einem sonnigen Tag. So sind die Samen trocken und man wirkt der Schimmelbildung entgegen. Trockne immer die ganzen Samenstränge und ziehe dann die Nüsschen einfach mit einem leichten streichen zwischen Daumen und Zeigefinger vom Stiel ab. Aber Vorsicht, auch die Samenstände wissen sich teils zu wehren. Man kann auch vorsichtig mit einem Nudelholz darüber gehen, dann gehen die die kleinen Brennhaare kaputt.
Alternativ lassen sich die Samen auch mit einem passenden Sieb aussieben.
Die Samen der Brennnessel machen sich gut über den Salat, aber auch als Snack unterwegs oder in einem Pesto. Sie schmecken leicht nussig und ich finde sie machen eine leichte Wärme im Bauch.
Man kann die Samen auch zu einem Pulver mörsern und es so zum Beispiel in einen Smoothie geben. Um an die wertvollen Inhaltsstoffe zu kommen, bietet sich das Mörsern oder das Verarbeiten zu einem Pulver an, da beim Kauen nicht alle Samen geöffnet werden und sonst die gesunden Inhaltsstoffe einfach durch den Darm geschleust werden.
Wer es etwas krosser bevorzugt, der kann die Samen auch bei niedriger Temperatur anrösten. Sie machen sich auch wunderbar im Brotteig, im Knäckebrot, im Müsli, in Brotaufstrichen, im Pesto….
180 viewsChristoph Hägele, 04:07