2023-07-07 00:04:43
Das ganze dümmliche Gequatsche westlicher Propagandisten von Russland als "Juniorpartner" Chinas, zeugt von einer grundlegenden Unkenntnis geopolitischer Zusammenhänge und ist schlicht eine primitive Projektion eigener Komplexe. Man glaubt eben, weil man selbst nur ein Juniorpartner der USA ist, daß es bei anderen auch immer so laufen muss. Es ist, wie etwa 99% all dessen, was westliche Dummschwatz-Äxpärten von sich geben: Nicht beachtenswert.
Russland braucht China gegenwärtig genauso wie China Russland braucht. Man ist existentiell in exakt gleicher Weise aufeinander angewiesen. Wie das irgendwann in 10 oder 20 Jahren aussehen wird, wird sicherlich auch maßgeblich davon abhängen, wie die dann herrschenden Führungseliten dieser beiden Länder miteinander umgehen werden, wie sie ihre Prioritäten gewichten und welche Weichen sie dementsprechend stellen werden. Gegenwärtig ist es jedoch eine Beziehung, die sich zu 100% auf Augenhöhe abspielt.
China wird langfristig immer mächtiger, daran führt kein Weg vorbei. Höchstwahrscheinlich aber auch Russland. Während Russland allerdings immer über eine starke militärische Komponente verfügen wird, die es bereit sein muss jederzeit auch einzusetzen, ist China, als "das Reich der Mitte" (und das ist nicht einfach nur so eine Bezeichnung, sondern hat eine sehr tiefgehende Bedeutung), um gedeihen zu können, immer auf Ausgleich, Abbau von Spannungen und Frieden mit seinen Nachbarn angewiesen.
Anders als die USA, die auf einer weit entfernten großen Insel liegen und durch Ozeane geschützt sind, ist China eine Landmacht, liegt im Zentrum der Welt und ist von starken Nachbarn umgeben. Hierzu zählen vor allem Russland, Indien und Japan, aber auch Vietnam und die angrenzende türkisch-moslemische Welt, die mit der Provinz Xinjiang sogar ein Teil Chinas ist.
Chinas zentrales Interesse wird immer darin liegen müssen, von keinem dieser Pole als existenzielle Bedrohung wahrgenommen zu werden. D.h. China wird es sich (im Gegensatz zu den USA) niemals erlauben können aggressiv aufzutreten und seine Nachbarn militärisch zu bedrohen, da andernfalls etwas Ähnliches droht, wie das, womit Deutschland in der Vergangenheit immer konfrontiert war. Nämlich, dass die Nachbarn aus Angst vor China, damit beginnen, sich untereinander gegen China zu verbünden und bilaterale Beistandsabkommen abzuschließen. Das brächte China keinerlei Gewinn, sondern wäre stattdessen das Ende von Chinas Prosperität. Solange in China weise Führer an der Macht sind, die diese Gesetzmäßigkeiten beachten (und davon ist auszugehen, weil China seit etwa 5000 Jahren im Wesentlichen so verfährt), wird China immer schon alleine aus purem Eigeninteresse dafür Sorge tragen müssen, daß sich keiner dieser Pole als Juniorpartner empfindet, sondern alle stets von einer Beziehung auf Augenhöhe überzeugt bleiben, und davon, von China fair behandelt zu werden.
Russland verfügt zudem aufgrund seiner militärischen Stärke, seines Rohstoff- und Energiereichtums, seiner zahlreichen Kontakte in die ganze Welt (hoffentlich irgendwann auch wieder nach EU-ropa), sowie seinem Autarkie-Potenzial, über ein Reservoir an unzähligen Handlungsoptionen, die, solange Russland weiterhin von klugen Köpfen geführt wird, Russland immer davor schützen werden zum Vasall oder irgendeinem "Juniorpartner" zu verkommen – so wie die heute mittlerweile völlig bedeutungslosen EU-Staaten gegenüber den USA.
WARUM CHINA RUSSLAND BRAUCHT
Der Besuch von Xi Jinping in Moskau und seine Unterstützung für Russland sind bereits als historisch bezeichnet worden. Dennoch gibt es auch Vertreter der Meinung, dass China für Russland heute viel wichtiger ist, als Russland für China. Dabei gibt es mindestens fünf Bereiche, in denen Peking auf russische Hilfe angewiesen ist…
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