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2 Die Demokratische Republik Kongo DRK 2.4 Rohstoffe und Bergb | Nachrichten von Gestern und Heute

2 Die Demokratische Republik Kongo DRK
2.4 Rohstoffe und Bergbau
In der gesamten Region der Großen Seen ist der Boden sehr reichhaltig an Bodenschätzen. Alle Bodenschätze, die durch einen Beitritt der DRK in das Einflussgebiet der EAC gelangen würden, finden sich bereits heute in den Böden der aktuellen EAC-Mitgliedsländer. In Tansania sind beispielsweise die reinsten Nickel-Vorkommen der Welt zu finden, außerdem 18 Millionen Tonnen Graphit und 45.000 Tonnen Kobalt. Die DRK weist nichtsdestotrotz eine so große Menge auf, wie sonst kein anderes Land.
Seit Jahrzehnten hält der Kongo für jeden bedeutenden technologischen Fortschritt einen Rohstoff parat: Kautschuk für die neue Mobilität, Kupfer für die Elektrifizierung, Uran für die Atomisierung und 80% des Koltans, sowie 70% des Kobalts für die Digitalisierung, wobei sich diese Zahlen ständig ändern. Aber auch „sekundäre“ Rohstoffe können im Osten der DRK abgebaut werden: Germanium für die wachsende Halbleiterindustrie (17), Zinnerze zum Löten von Platinen, jährlich 19 Millionen karat Diamanten, 40.000kg Gold und 7800t Zink. All diese Bodenschätze gehören qua Gesetz dem Staat, wobei der Staat Ausbeutungskonzessionen an Unternehmen verteilen kann. Seit 1967 ist der enorm profitable Bergbaukonzern Gécamines verstaatlicht und sie generierte zwischenzeitlich 42% der öffentlichen Staatseinnahmen (11).
Auch für die Bewohner dieses Gebietes spielen die Bodenschätze eine wichtige Rolle: Da 58% der Kongolesen im informellen Sektor arbeiten, also unter unsicherer Bezahlung und prekärer Anstellung leiden, bietet es sich für viele an, sich selbstständig zu machen und in mühevoller Handarbeit, teilweise privat, nach den Ressourcen zu schürfen. Gut eine Millionen Menschen arbeiteten 2007 auf diese Weise (12). Doch von der Wertschöpfungskette kommt bei der Bevölkerung fast nichts an. Der Gewinn an den Rohstoffen, die zur Batterieproduktion gebraucht werden, steigt beispielsweise entlang der Wertschöpfungskette um 800%.
Auch wenn also nur ein geringer Anteil der bewaffneten Konflikte um Bodenschätze geführt wird, ist dieses Thema unerlässlich, um die Situation im Osten der DRK zu verstehen. In den folgenden Tagen werde ich einige Beispiele bringen.